Berlin, 14.09.2015

Früh übt sich – eine Zeitungspatenschaft für die Friedrich-Ebert Realschule Hürth

Dr. Georg Kippels – MdB

Aufgrund einer jüngst übernommenen „Zeitungspatenschaft“ des Kölner Stadtanzeigers fand am 14.09.2015 in der Friedrich-Ebert Realschule in Hürth eine Diskussionsrunde mit Schülern der Klassen 8 bis 10 statt. Ziel dieser Patenschaft ist es, jungen Menschen den Umgang mit dem Medium Zeitung näher zu bringen und sie für aktuelle politische Gegebenheiten zu begeistern. Die Jugend muss früh und richtig den Umgang mit der Tagespresse erlernen. Diese Patenschaft ist mir – auch persönlich – ein wichtiges Anliegen. Deshalb war ich sofort von den neuen Möglichkeiten und den Zielen des Projektes begeistert. Dabei geht es insbesondere darum, bei jungen Menschen ein Empfinden dafür zu schaffen, wie die politischen Zusammenhänge funktionieren. Studien ergaben, dass hier oftmals nur punktuelles Wissen vorhanden ist. Dieses auszuweiten und zu verfestigen, damit die Schüler sich vollumfänglich zum politischen Geschehen eine Meinung bilden können und hierüber informiert sind, ist Sinn und Zweck meiner Initiative.

Eine Stunde lang gab ich sodann Einblicke in die Funktion des Bundestages und die Aufgaben eines Bundestagsabgeordneten. Anschließend entwickelte sich eine sehr angenehme Diskussionsrunde, die trotz des jungen Alters der Teilnehmer ein beachtliches Niveau aufwies. Bereits im Vorfeld der Diskussion behandelten die Schüler im Unterricht anhand von Zeitungsartikeln Fragen der Flüchtlingssituation. Es war deutlich zu spüren, wie intensiv und emotional berührt sich die Schülerinnen und Schüler mit der Situation auseinander gesetzt hatten. „Viele Schüler übernehmen bereits Verantwortung, indem sie z.B. bei der Bewältigung des Schulweges helfen“, zeigte Frau Kaminski stolz das Engagement ihrer Schüler auf. Diese Erkenntnisse zeigen, dass eine solche Patenschaft hier an der richtigen Stelle ist. Der erlebnisreiche Verlauf des Gesprächs bestätigte mich nachdrücklich in der Übernahme der Patenschaft. Der Besuch hatte auf allen Seiten für Zufriedenheit gesorgt. Die Schüler verabschiedeten sich sehr herzlich und persönlich und man konnte ihnen anmerken, welch positiven Einfluss eine solche Diskussion „außerhalb des Klassenzimmers“ auf sie hatte. In Betracht gezogen wurde ebenfalls eine weitere Zusammenarbeit mit der Schule. Es bietet sich insofern an, in regelmäßigen Abständen Sachkunde-Unterricht für die Schüler durchzuführen. Jederzeit würden sie gerne Platz in den Stundenplänen schaffen, um einen solchen Besuch zu ermöglichen, lautete das Fazit des Rektors Carsten Balvin. Dieser war auch voll des Lobes sowohl über die Patenschaft, als auch über den Besuch.

Es ist mir ein ganz besonderes Bedürfnis, mit jungen Menschen die politischen Prozesse und Abläufe zu diskutieren und erläutern, damit bei ihnen die Freude und das Verständnis für unser demokratisches Staatswesen geweckt wird. Dann wird es erst gar nicht zu einer Staats- und Politikverdrossenheit kommen. Dies sind wir auch unserer jungen Generation schuldig.
Ich freue mich schon heute auf die nächsten Besuche und Gespräche.