Berlin, 27.11.2015

Die Digitalisierung hat die gesamte Wirtschaft erfasst

Dr. Georg Kippels – MdB

Die Digitalisierung hat die gesamte Wirtschaft erfasst. Märkte, Geschäftsmodelle, Berufswelt – alles ist im Wandel. Neue Unternehmen entstehen, etablierte Unternehmen verändern sich. Was bedeutet die Digitalisierung für die Unternehmen vor Ort? Wie können wir die Chancen nutzen, die uns das Internet und die IT bieten? Dies waren die Themen des 13. Unternehmertages des Wirtschaftsgremiums Pulheim, bei dem ich auf Einladung der IHK als Podiumsgast teilnehmen durfte.

Der Mittelstand bildet das stabile Fundament der deutschen Wirtschaft und seine Struktur gilt international als Vorbild. Damit dies so bleibt müssen die Zeichen der Zeit aber besser erkannt und effektiver umgesetzt werden.

Etwa 70 Prozent des deutschen Mittelstandes haben die Bedeutung und Herausforderungen des digitalen Wandels noch nicht für sich erkannt. Ich bin aber überzeugt, dass die heimische Wirtschaft von den Möglichkeiten des digitalen Wandels, der sich in einigen Branchen rascher vollzieht als in anderen, enorm profitieren kann – durch Produktinnovationen und die Entwicklung ganz neuer Service- oder Businessmodelle.

Die Bundesregierung hat mit der im letzten Jahr vorgestellten Digitalen Agenda geeignete Rahmenbedingungen und Wegweiser geschaffen. Um diese Potenziale zu nutzen, ist künftig ein noch engerer Dialog zwischen der Wirtschaft und Politik vonnöten. Gründungsaktivitäten als die Keimzelle für Innovation müssen durch geeignete Rahmenbedingungen gefördert werden. Diesen Impuls wollen wir geben.

Digitalisierung ist keine vorübergehende Modererscheinung, sondern ein Megatrend, dessen Entwicklung nicht aufzuhalten ist. Sie wird sich zwangsläufig auf die Gesellschaft und die Wirtschaft im Besonderen auswirken. Die handelnden Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich den gravierenden Veränderungen stellen und den digitalen Wandel aktiv mitgestalten. Dass die Themen Industrie 4.0 und Digitalisierung der Wirtschaft ein großes Interesse hervorrufen, zeigt, dass mehr als 100 Unternehmer sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung die Diskussion im Kultur- und Medienzentrum verfolgten.