Berlin, 19.07.2016

Wahlkreis-Tour mit Steffen Kanitz MdB aus dem Umweltausschuss

Dr. Georg Kippels – MdB

Der Strukturwandel in unserem Rhein-Erft-Kreis geht einher mit umweltpolitischen Fragen. Eine meiner Aufgaben besteht darin, auch meinen Bundestagskollegen aus anderen Wahlkreisen die Besonderheiten unseres Kreises näher zu bringen.

Ich freue mich, dass mein Bundestagskollege Steffen Kanitz aus Dortmund meiner Einladung gefolgt ist und drei Stationen von umweltpolitischer Bedeutung bei uns im Kreis zu besuchen.

Erftverband

Der erste Termin führte uns zum Erftverband in die Kreisstadt Bergheim, der sich mit den Fragen der Grundwasserregulierung im Zusammenhang mit dem Tagebau sowie der Abwasseraufbereitung und der Renaturierung der Gewässer befasst. Das besonders innovative Verfahren der Abwasserfiltration erfährt mittlerweile auch über die Landesgrenzen hinaus eine hohe Nachfrage. Der Umwelt- und Gewässerschutz wird im Rhein-Erft-Kreis sichtbar groß geschrieben. Das hier entstandene Know-how wird mittlerweile auch weltweit exportiert.

Windpark Königshovener Höhe

Vergangenes Jahr wurde der Windpark Königshovener Höhe in Betrieb genommen. Auf der rekultivierten Fläche des Tagebaus Garzweiler werden 21 Windräder betrieben. Auch Steffen Kanitz zeigte sich begeistert darüber, dass die Wertschöpfung die hier zur Energiegewinnung beiträgt sowie auch die ökologischen Maßnahmen zur Revitalisierung industrieller Flächen herausragend ausgearbeitet wurden.

Als Fraktionsvorsitzender der Bedburger CDU habe ich dieses Projekt intensiv begleitet, dabei beträgt der Abstand zur Wohnbebauung mehr, als die Grenzwerte es vorsehen. Zudem ist die Stadt Bedburg mit 49% Prozent an dem Windpark beteiligt. Damit ein wichtiger Beitrag für den Haushalt.

Beim Besuch in Königshoven durfte natürlich ein Abstecher zur Petruskapelle nicht fehlen. Ein besonderes Bauwerk auf Initiative von meinem Ortsbürgermeisterkollegen Willy Moll und entstanden durch viele fleißige Hände der Schützenbruderschaft Königshoven.

Tagebau Hambach

Beim Schlusstermin wurde uns von Bürgermeister Andreas Heller und dem Leiter des Tagebaus, Herrn Thomas Körber, ein umfassender Einblick in die aktuellen Prozesse und zukünftigen Entwicklungen im Tagebau Hambach gegeben. Auch für den Dortmunder Steffen Kanitz MdB, der durchaus die Nähe zum Bergbau kennt, waren die Dimensionen besonders beeindruckend. Aber auch die Leistungen im Rahmen der Rekultivierung im Tagebau Hambach haben große Anerkennung meines Kollegen gefunden, der viele positiven Eindrücken des Rhein-Erft-Kreis mit in seine Heimat nimmt.

Auch heute schon sind ökologische Maßnahmen die RWE zur Rekultivierung der Fläche beigetragen hat deutlich sichtbar. Auf der Sophienhöhe lässt sich eine beeindruckende Flora und Fauna entdecken. So konnten wir auch im Mammutwald echte amerikanische Baumarten ertasten, die sich auf der Oberfläche wie Schaumstoff anfühlen.
Weniger schön, aber dafür überaus interessant, waren auch die bedrückenden Schilderungen der Mitarbeiter über die Attacken und Angriffe der Aktivisten, nicht nur auf Güter, sondern zunehmend auch gegenüber Menschen. Hier sind der Rechtsstaat und das Land NRW aufgefordert, wieder gesetzmäßige Zustände herzustellen. Alle Mitarbeiter verdienen für ihren Einsatz unseren Respekt und Anerkennung. Anarchie hat bei uns nichts zu suchen. Dies ist auch keine Meinungsäußerung mehr.