Berlin, 14.09.2016
Podiumsdiskussion „Agenda PsychVVG“
Dr. Georg Kippels – MdB
Unter der Woche durfte ich als Gast bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „PEPP transferieren, Qualität entwickeln, Vergütung finden“ in Münster teilnehmen. Die Abkürzung „PEPP“ steht für Pauschalierendes Entgeltsystem Psychatrie und Psychosomatik. Der Name lässt schon vermuten, dass die Materie hochkomplex im Gesundheitsbereich, unter Beteiligung zahlreicher Interessenvertreter, diskutiert wird. Trotz aller begrifflichen und inhaltlichen Komplexität, betrifft uns alle dieses Thema. Das „PEPP“ ist ein Vergütungssystem, für psychatrische und psychosomatische Behandlungen, das einen Tagessatz bezogenen Ansatz verfolgt. Dies dürfte den heutigen Behandlungsanforderungen nicht mehr gerecht werden, da sich die Behandlungsverläufe verändert haben. Insbesondere Krankenhäuser und Krankenkassen teilen ein großes Interesse an einer qualitativ hochwertigen, leitliniengestützten, Setting übergreifenden und ambulant gestärkten Versorgung ihrer psychisch kranken Patienten oder Versicherten. Die Reform muss darauf angelegt sein, eine Kombination aus stationärer, teil-stationärer und ambluanter Be-handlungen vornehmen zu können, die dem Behandlungsbedarf des Patienten individuell Rechnung trägt. Dies muss sich im Vergütungssystem wieder-finden. Forschungsprojekte hierzu finden unter anderem in der Universitätsklinik Bochum bereits in Zusammenarbeit mit der Techniker-krankenkasse erfolgreich statt. Dies ist vorallem auch im Sinne aller Patientinnen und Patienten.
Als Sprecher für Qualität im Gesundheitsausschuss, lege ich viel Wert darauf, dass mögliche Qualitäts-steigerungen preislich nachvollziehbar sind und bei den behandelten Patienten auch die gewünschte Wirkung erzielen.