Berlin, 19.08.2017
Moderne Pflege mit digitaler Unterstützung
Dr. Georg Kippels – MdB
In der vergangenen Woche besuchte ich auf Einladung der Wirtschaftsförderungs GmbH des Rhein-Erft-Kreises gemeinsam mit einer Delegation aus Politik und Wirtschaft in Eindhoven ein Unternehmen, das sich mit der technologischen Betreuung von Senioren beschäftigt.
Unter dem Stichwort „Smart-Care“ entwickelt das Unternehmen Überwachungs- bzw. Alarmierungssysteme, die es den Menschen im dritten Lebensabschnitt erlauben sollen länger im eigenen Lebensumfeld selbstverantwortlich leben zu können. Durch Bewegungs- bzw.
Verhaltenssensoren und Alarmierungsmechanismen kann das System beurteilen, ob es atypische Ereignisse und Verhalten in der Wohnung gibt, die dazu Veranlassung geben, durch eine Pflege- und Betreuungskraft oder aber den Angehörigen einmal nach dem Rechten zu schauen bzw. im Extremfall den ärztlichen Notdienst zu alarmieren.
Die Leistungen, die von einem Hochschulprojekt angeboten werden erfreuen sich in den Niederlanden bereits erheblicher Nachfrage, im sogenannten „Smart-Home“. Auf dem ehemaligen Phillipsgelände konnten die Techniken direkt in Augenschein genommen werden.
Hier zeigt sich allerdings wiederum ein offenbarer Mentalitätsunterschied zwischen den Niederlanden und Deutschland, weil mit der Unterstützung zwangsnotwendigerweise auch eine gewisse Form der Überwachung verbunden ist. Das Format ist für mich als Gesundheitspolitiker hoch interessant und wird von mir mit Sicherheit weiter verfolgt werden.