Berlin, 05.11.2018

Dem regionalen Handwerk muss eine stärkere Stimme bei der Umsetzung des Strukturwandels gegeben werden

Dr. Georg Kippels – MdB

Die Sorgen der zahlreichen Handwerksunternehmen in den Braunkohletagebau-Revieren waren an diesem Montag Anlass zu einer gemeinsamen Sitzung des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH) unter Leitung ihres Präsidenten Hans Peter Wollseifer und Bundestagsabgeordneten der CDU/CSU-Fraktion aus den betroffenen Regionen.

ZDH und Bundestagsabgeordneten der CDU/CSU-Fraktion

Das selbstgesteckte Ziel der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ bis zum Jahresende tragfähige Lösungen für einen geordneten Ausstieg aus der Braunkohle zu formulieren rückt immer näher.

Klare und konkrete Handlungsleitlinien lässt der erst kürzlich veröffentlichte Zwischenbericht jedoch vermissen. Vor allen Dingen spielen die vielen regionalen mittelständischen Handwerksunternehmen lediglich eine untergeordnete Rolle, sind von den Auswirkungen eines politisch motivierten Strukturwandels aber ebenso betroffen, wie die Braunkohleindustrie selbst.

Allein die Handwerkskammer zu Köln zählt insgesamt über 33.000 Mitglieder, die ein berechtigtes Interesse daran haben, in den Entscheidungs- und Umsetzungsprozess einbezogen zu werden. Schon heute kämpfen die Betriebe mit den Auswirkungen eines stetig wachsenden Fachkräftemangels. Eine wirtschaftliche Destabilisierung ganzer Regionen durch übereilte Strukturbrüche wird diese Entwicklung beschleunigen.

Kippels: „Letztendlich sind es die vielen mittelständischen Unternehmen und hier gerade auch das Handwerk, die die Energiewende zu schultern und umzusetzen haben. Dass ihnen in der Kohle-Kommission keine Stimme gegeben wird ist für mich nicht nachvollziehbar. Das heutige Gespräch hat nochmals die Dimension der Auswirkungen auf die bestehenden Wirtschaftsstrukturen der vier Braunkohlereviere verdeutlicht. Diese dürfen auch innerhalb der Kommission nicht unter den Tisch gekehrt werden.“