Weltfrauentag

Marie-Elisabeth-Lüders-Steg und Paul-Löbe-Haus

Heute ist Internationaler Frauentag. Das Land Berlin begeht den heutigen Tag sogar erstmalig als gesetzlichen Feiertag. Als Unionsfraktion arbeiten wir kontinuierlich daran die Rahmenbedingungen für Frauen zur gleichen Beteiligung in allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen. Es ist unerlässlich, dass die eine Hälfte der Bevölkerung in allen Bereichen der Gesellschaft – Wirtschaft, Wissenschaft und Politik – gestärkt wird. Ebenso ist auch die Teilhabe in Führungspositionen unabdingbar. Viele andere Länder machen es bereits vor und profitieren davon.

Gleichzeitig müssen wir allen Frauen insgesamt auch mehr Flexibilität und Wahlfreiheit ermöglichen. Zu oft leisten sie bislang noch alleine den Spagat zwischen Beruf und Erziehung. Karrieremöglichkeiten – auch in Teilzeit oder bei gleichzeitiger Fürsorge für den Nachwuchs – müssen eine reale Option werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss Realität sein und das gegenwärtige noch dominierende „Entweder-Oder“ ersetzen.

Wir werden innerhalb der CDU/CSU-Bundestagsfraktion weiterhin unermüdlich daran arbeiten, die Rechte und Chancen für Frauen in allen Lebenslagen zu verbessern.

Besuch im Wasserwerk Bergheim-Paffendorf

19kw10_Wasserwerk_4287

Bei meinem gestrigen Besuch im Wasserwerk Bergheim-Paffendorf lernte ich einen neuen technischen Bereich im Zusammenhang mit unseren Tagebauen kennen. Das Wasserwerk Bergheim bezieht sein Wasser aus den Tiefbrunnen zur Absenkung des Grundwassers, die zur Durchführung des Kohleabbaus in tieferen Erdschichten erforderlich ist. Bereits diese Technik ist höchst anspruchsvoll und erfordert einen ständigen Austausch der Messdaten im Hinblick auf Wasserstände und geologische Unterschiede in den Erdschichten. Aus diesem Wasser wird allerdings auch das in der Region verwendete Trinkwasser gewonnen, das im Wasserwerk Bergheim ausschließlich einer rein mechanischen Aufbereitung unterzogen wird. Durch Versprudeln sowie Filterung werden Schwebstoffe, Mangan und Eisen aus dem Wasser herausgezogen, dieses sodann mit Sauerstoff versetzt und in das Verteilnetz für die Verbraucher gepumpt. Im Wasser befindet sich deshalb keinerlei chemischer Zusatzstoff, wie insbesondere Chlor und ist deshalb auf höchstem hygienischen Standard hervorragend genießbar. Der natürliche Kalkgehalt führt allerdings zu einer geschmacklichen Komponente und eignet sich insbesondere hervorragend, um mit den handelsüblichen „Sprudelautomaten“ direkt vom Hahn über die Glasflasche zu Erfrischung direkt verzehrt werden zu können.

19kw10_Wasserwerk_4333

Gleichzeitig versorgt das Wasserwerk das Kraftwerk Niederaußem mit Kühlwasser und reguliert durch die Einleitung der Sümpfungswässer die Erft, speist Feuchtbiotope und reguliert in einem Gesamteinzugsbereich von fast 3.000 qkm den Wasserhaushalt in engster Abstimmung mit dem Erftverband.

19kw10_Wasserwerk_4299

Die Wasserwirtschaft wird nach Beendigung der Tagebaue die längste nachlaufende technische Einheit des Bergbaus sein und schaut deshalb auf eine Zukunft von noch vielen Jahrzehnten.

19kw10_Wasserwerk_4300

Wie erfolgreich die Umsetzung gerade auch im Bereich der Rekultivierung ist, können wir an vielen Beispielen in der Region, wie etwa dem Kasterer See, dem Peringssee oder aber dem Blausteinsee im Indener Land und zukünftig im Bereich der Tagebaue Inden, Garzweiler und Hambach sehen. Die dortigen Naturbereiche sind gelungene Ergebnisse höchster Ingenieurtechnik.

19kw10_Wasserwerk_4304

Aber auch das Wasserwerk Bergheim-Paffendorf ist mit der Dimension seiner Aufbereitungstanks, der Rohrleitungsquerschnitte, der Pumpen und insbesondere der immensen Fördertechnik ein beeindruckendes Bauwerk.

19kw10_Wasserwerk_4294

Um auch nach der Karnevalssession ein bisschen die dortige Thematik aufzunehmen, darf man nach dem Besuch des Wasserwerks die Kölner Liedzeilen für die hiesige Region wie folgt abändern: „Dat Wasser von Berchem is joot!“

Parl. Staatssekretär Oliver Wittke zum Strukturwandel im Rhein-Erft Kreis

19kw10_OliverWittke_0686 Am sogenannten „politischen Aschermittwoch“ nahm ich mit zahlreichen weiteren Unions-Kollegen an einem Austausch mit meinem Bundestagskollegen Oliver Wittke in Pulheim teil. In seiner Funktion als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie ist er ganz nah dran an den Entwicklungen zum Strukturwandel, die ihn schon Zeit seines Lebens beruflich und politisch begleitet haben. So konnte er auch in den vergangenen Monaten immer wieder seine Expertise in die Arbeit der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung einbringen. Das finale Empfehlungspapier der Kommission bezeichnet er als exzellentes Ergebnis und fantastische Leistung, um basierend auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens in gleichem Maße die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Strom sowie den Umweltschutz in Einklang zu bringen. In seinem Vortrag gab der PStS Oliver Wittke MdB auch klare Empfehlungen wie nun dem Strukturwandel aktiv zu begegnen ist. Dabei ist eine optimistische Herangehensweise wichtig. Im Ruhrgebiet hat mal viel zu lange geklammert. Stattdessen sollten wir eher den Mut für neues aufbringen und dabei in Kooperation aller Kommunen als gemeinsame Region auftreten. Der Strukturwandel muss über Kirchturmpolitik hinausgehen, da auch positive Entwicklungen der einen Stadt gleichzeitig eine Ausstrahlkraft auf die Nachbarkommunen hat. Es bedarf also nicht eines Wettbewerbs um den Standort als vielmehr um die Ideen für das Rheinische Revier im Ganzen. Die Verwendung der bereitgestellten Mittel in Milliardenhöhe muss dafür aber auch sinnvoll und für geeignete Projekte verwendet werden, damit auch ein nachhaltiger Wandel entstehen kann und nicht nur langgehegt kommunalpolitische Projekte subventioniert werden, die jedoch im Sinne des eigentlichen Strukturwandels wenig Bedeutung haben. Insbesondere im Bereich von Forschung und Entwicklung sind Investitionen in die Zukunft bekanntlich sehr gut angelegt. Im weiteren Verlauf der Diskussion warben meine Kollegen und ich nochmal dafür, dass auch die Weichenstellungen im Bund und Land hinsichtlich schneller Planungsabläufe und der einfachen Bereitstellung von Mitteln sinnvoll gesetzt werden. Wir werden jeweils den Prozess mit der notwendigen Aufbruchsstimmung begleiten und freuen uns, dass wir weiterhin eng im Austausch mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bleiben werden.

Besuch bei Boehringer Ingelheim

19kw10_BoehringerIngelheim_4279

Diese Woche besuchte ich in meiner Funktion als Mitglied des Gesundheitsausschusses das Unternehmen Boehringer Ingelheim in Rheinland-Pfalz. Es ist das größte forschende Pharmaunternehmen in Deutschland mit allein 9.000 Mitarbeitern an diesem Standort sowie insgesamt 60.000 Beschäftigten weltweit. Die 1885 gegründete Firma forscht, entwickelt, produziert und vertreibt Arzneimittelprodukte in der Human- und Tiermedizin und ist seit jeher familiengeführt. Sicherlich sind Sie in der Vergangenheit auch schon mit den Produkten in Berührung gekommen.

Vor Ort ließ ich mich ganztägig über die Unternehmensphilosophie, -Geschichte und -Strategie informieren und disktuierte mit verschiedenen Gesprächspartnern und Abteilungen des Unternehmens über anstehende Herausforderungen für unsere Gesundheitsversorgung.

Im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit im Entwicklungsausschuss war es mir daher auch ein wichtiges Anliegen etwas über die soziale Arbeit zu erfahren. Hierfür hat das Unternehmen unter dem Leitgedanken „Making more Health“ eine eigene unabhängige Abteilung, die den sozialen Einsatz in Indien und Kenia nicht nur auf die Finanzierung von Projekte oder den Versand von medizinischen Produkten beschränkt, sondern auch eigene Führungskräften des Hauses die Gelegenheit gibt, unter realen Lebensbedingungen in den Entwicklungsländern mehr über die Situation vor Ort zu erfahren. Dies hinterlässt oftmals auch einen bleibenden Eindruck und sorgt für ein Umdenken bei der Wiederkehr in den gewohnten Arbeitsalltag. Soziale Verantwortung soll also nicht nur eine Abteilung eines Unternehmens sein, sondern Auswirkung auf die ganze Belegschaft haben. Ebenso kooperiert Boehringer Ingelheim auch in einem Netzwerk von 91 Start-ups im Bereich Social Entrepreneurship weltweit, um verschiedenste Projekte mit ihrem Know-how zu fördern. Soziale Verantwortung soll vor Ort helfen und gleichzeitig zum Mitmachen auffordern, sowie Erlebnisse und Erinnerungen erzeugen und immer wieder einen innovativen Ansatz wählen, damit es nachhaltig bleibt. Tolle Beispiele die ich kennenlernen durfte und für die ich auch an anderer Stelle werben werde.

Auch im Bereich der medizinischen Versorgung weltweit entwickelt das Unternehmen gute Ansätze unter der Prämisse, dass die gesundheitliche Grundversorgung kein Luxusgut sein darf. Mit innovativen Methoden und nachhaltigen Modellen versucht das Unternehmen bedürftigen Menschen den Zugang zu Medikamenten zu ermöglichen. Immerhin einem Drittel der Weltbevölkerung ist der regelmäßige Zugang nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Die Entwicklung nimmt leider zu, deshalb ist es notwendig mit geeigneten Maßnahmen noch mehr Menschen in den weniger entwickelten Ländern zu erreichen.

Während des Mittagsgesprächs mit dem Leiter im Bereich Politik wurden auch allgemeine Gesundheitsthemen erörtert. Hierbei waren wir uns einig, dass Innovationen von medizinischen Produkten weiterhin in Deutschland entwickelt werden müssen. Die Rahmenbedingungen müssen im Blick behalten werden, damit Forschung und Entwicklung weiterhin bei uns stattfinden kann. Wir müssen Innovationen weiter unterstützen, statt sie zu begrenzen oder durch Vorschriften zu erschweren. Dies ist auch eine europäische Aufgabe, wenn wir auch in Zukunft gegen Wettbewerber wie bspw. aus Asien mithalten wollen und weiterhin medizinische Produkte mit unseren hohen Qualitätsstandards erhalten möchten.

Nach einer Führung durch das Unternehmen und eine Zeitreise durch die knapp 135-jähirge Firmengeschichte führte mich mein Besuch zur Geschäftsführerin Deutschlands. Hierbei diskutierten wir allgemeine wirtschaftliche Entwicklungen innerhalb der Bundesrepublik. Wir waren uns einig, dass wir weiterhin einen starken Industriezweig in unserer Wirtschaftspolitik brauchen. Nur damit sichern wir Wohlstand und weitere Arbeitsplätze im Umfeld. Aktuell diskutieren wir in der Gesellschaft allzu oft über Probleme, Risiken und über den Ausstieg aus wichtigen Industriezweigen ohne die Folgen dabei ausgiebig zu bedenken. Ein Umdenken wieder zu mehr Innovationsfreude ist von Nöten, wenn wir weiterhin unseren Lebensstandard halten möchten. Heutzutage ist auch ein intensiverer Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik gefragt. Die Anstöße werde ich aufnehmen und in meine Ausschussarbeit in Berlin ebenso wie neue Ideen für den Rhein-Erft-Kreis einbringen.