Das Coronavirus – ein weiterer Erfahrungsbericht

Nein, es ist noch nicht vorbei!

Das ist für heute die Botschaft, die alle anderen Erkenntnisse überlagert und dem sich alle weitere Überlegungen unterordnen müssen. Mehr als 1.000 Tote in Deutschland und fast 80.000 Infizierte. Zur Zeit der Verfassung dieses Berichts läuft die wichtigste Sendung des Tages, nämlich die Pressekonferenz des Robert-Koch-Instituts mit dem Präsidenten Prof. Dr. Lothar Wieler.

Welche Konsequenzen müssen wir daraus ziehen: Eigentlich beginnen jetzt die Osterferien, eigentlich würden die Schüler ihre Schultaschen begeistert in die Ecke legen, eigentlich würden heute Nachmittag viele Menschen auf den Flughäfen und in den Staus auf den Autobahnen stehen und eigentlich würde sich viele Familien auf gemeinsame Treffen und Feiern an Ostern freuen! Eigentlich wäre jetzt die Zeit für viel Gemeinsamkeit!

Eigentlich!

Tatsächlich grassiert Corona und tatsächlich dauert der Kampf noch an und wir müssen ihn mit unverminderter Kraft weiter führen bis wir es besiegt haben! Wir müssen Abstand halten und Hygiene anwenden! Das erfordert Geduld und Disziplin, Ausdauer und Kraft, aber das alles tun wir für uns alle und vor allem auch die Menschen in der Gesellschaft, die besonders gefährdet sind, nämlich Menschen mit Vorerkrankungen und ältere Menschen.

Sie werden jetzt vielleicht sagen, das wissen wir doch alles und das tun wir doch alle, aber jetzt reicht es langsam! Unser Leben ist beengt und die Wirtschaft und auch Einzelpersonen erleiden enorme Schäden.

Hierzu ein klares Nein! Nein – es wissen offenbar noch nicht alle und Nein – auch nicht alle halten sich an diese Regeln, was den Erfolg deutlich gefährdet und deshalb muss weiter mit Kraft gearbeitet werden. Die Zahl der Verstorbenen macht uns alle betroffen und sie wird leider noch zunehmen. Wir haben großen Respekt und empfinden großen Dank für die Menschen, die im Gesundheitssystem Arbeit versehen und unter enormen Belastungen arbeiten und selbst erheblich gefährdet sind, was sich gerade auch zunehmend zeigt.

Es ist jetzt die Zeit der Besonnenheit und nicht die Zeit der Besserwisser, Ignoranten und derjenigen, die alles ja anders gemacht hätten und alles schon immer vorhergesehen und vorhergesagt haben. Diese Gruppen gibt es bei jedem Problem, aber sie haben noch nie ein Problem gelöst, sondern nur Unruhe gestiftet und Menschen verunsichert.

Als Politiker werde ich auch immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob ich und wir in Berlin und Düsseldorf und in den politischen Ebenen auch wirklich alles bedenken und wissen.

In keinem System, in dem Menschen Bewertungen treffen müssen, gibt es eine objektive Vollkommenheit. Ich bin aber sicher, dass zahllose Quellen beigezogen werden und ebenso zahllose Aspekte gewichtet und bewertet werden. In einer umfangreichen Diskussion gibt es auch immer alternative Möglichkeiten. Es bedarf aber auch konkreter Entscheidungen, die zu einem Punkt getroffen werden müssen, um unser System am Laufen zu halten und dies geschieht nach bestem Wissen und Gewissen. Dieser Zeitpunkt ist jetzt.

Zu diesen Entscheidungen möchte ich nun noch einige Aussagen machen, um ihnen auch Perspektiven zu geben:

  1. Es gibt Stand heute noch keinen konkreten Zeitpunkt, an dem eine grundlegende Veränderung der Verhaltensanweisungen abzusehen ist Der 20. April ist lediglich das Ende der Osterferien, an dem man eine Bewertung anstrebt. Richten Sie sich bitte nicht verbindlich darauf ein, dass dann wieder das öffentliche Leben unter normalen Bedingungen verläuft.
  2. Gerade die Zeit der Osterferien sollte besonders sorgfältig durchlebt werden, weil es jetzt um die Stabilisierung möglicher Verbesserungen geht. Jeder Rückfall jetzt wäre verheerend. Stichworte sind weiter Abstand, Hygiene, Kontaktvermeidung, keine Reisen, keine Ausflüge und vor allem keine Gruppentreffen – auch und vor allem nicht in der Familie!
  3. Nutzen Sie die zur Verfügung gestellten Hilfsmöglichkeiten für ihre wirtschaftliche Situation frühzeitig, damit keine Notlagen eintreten! Auf das letzte Newsletter mit den Links nehme ich Bezug.
  4. Tätigen Sie die Einkäufe für die Ostertage verteilt und nur im Rahmen des wirklichen Bedarfs. Nehmen Sie Rücksicht auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Märkte und auch die weiteren Menschen in den Läden!
  5. Bleiben Sie unbedingt zu Hause, wenn Sie sich als krank empfinden und nehmen sie nur digital mit dem Hilfsstellen Kontakt auf!
  6. Nutzen Sie auch selbstgemachte Mund-Nase-Masken, aber bedenken Sie immer, daß die übrigen Regeln, dadurch nicht außer Kraft gesetzt sind und der Schutz nur für Umwelt, aber keinesfalls für Sie eintreten kann. Bleiben Sie daher weiter maximal sorgsam im Umgang!
  7. Pflegen Sie die Kontakte mit den Familienmitgliedern und auch Freunden weiterhin digital auf allen Ebenen, weil der Kontakt für die Psyche sinnvoll ist.
  8. Planen Sie ihren Tagesablauf strukturiert, damit ein späterer Übergang leichter fällt und die familiären Abläufe nicht durch Konflikte belastet werden.
  9. Scheuen Sie sich nicht die zahlreichen Hilfsangebote – für Einkäufe etc.- in Anspruch zu nehmen, damit Sie ihrem Sicherheitsbedürfnis nachkommen können!

Anschließend noch eine weitere Anmerkung: Krisenzeiten ziehen leider auch immer kriminelle Kräfte an, um aus Ängsten oder Unsicherheiten Kapital zu schlagen. Derzeit werden viele Produkte angeboten, die entweder Tests oder Ausrüstungsgegenstände wie Masken anbieten, die entweder mangelhaft oder sogar ganz wirkungslos sind. Auch versuchen Menschen sich Kenntnisse über Haushalte zu verschaffen, um dies später dann auszunutzen. Erwerben Sie nur Produkte, für die es nachvollziehbare Empfehlungen gibt oder deren Quellen sie eindeutig zuordnen können. Lassen Sie keine unbekannten Personen in ihre Haushalte, weil keine Behörde vollkommen unangemeldet erscheint und sich bei Besuchen immer geeignet ausweisen kann. Im Zweifel wenden Sie sich an die angebliche Behörde oder direkt an die Polizei.

Für die weitere Zukunft auch noch ein Ausblick: Natürlich arbeitet man im Hintergrund auch an den Konzepten und Entscheidungen, die für eine schrittweise Rückkehr in das normale Leben notwendig sind.  Damit kann man heute aber noch nicht in die öffentliche Debatte gehen, weil dann sicher jedes „könnte sein“ in ein „wird sein“ umwandeln wird und Überlegungen zu Tatsachen deklariert werden. Alle die am Wirtschaftsleben teilnehmen, und auch ich habe direkten Einblick in die Zusammenhänge und Auswirkungen als Praxisinhaber und Arbeitgeber, wissen um die Folgen und die Notwendigkeit, die Maßnahmen keinen Tag länger aufrecht zu erhalten, als unbedingt erforderlich. Wir müssen uns auch darüber im Klaren sein, dass am Tag X nicht ein Schalter umgelegt wird und alles auf 100 % läuft und ebenso wie bei den medizinischen Opfern auch wirtschaftliche Opfer eintreten werden.

Deutschland hat aber in seiner Vergangenheit schon verschiedene Herausforderungen bestehen müssen und auch erfolgreich bestanden, weil wir in der Stunde der Belastung Zusammenhalt entwickeln und zusammenarbeiten! Mit dieser Einstellung werden wir an Ende des Jahres wieder Licht im Dunkel sehen werden.

Ich wünsche Ihnen allen gute Gesundheit und Vertrauen in die Zukunft

Herzlichst und Glück auf

Ihr

Dr. Georg Kippels
Dr. Georg Kippels MdB

Videokonferenzen prägen den Arbeitsalltag

Außerhalb der Sitzungswochen in Berlin bin ich gewöhnlicher Weise im Wahlkreis unterwegs. Besuche bei Unternehmen, Institutionen, Vereinen, usw. stehen Tag für Tag auf der Agenda. Mit dem Auto geht es dabei von Termin zu Termin. Mehrere hundert Kilometer kommen dabei in einer Arbeitswoche zusammen. Nun steht in diesen Zeiten aktuell vieles still, doch im Hintergrund geht die Arbeit weiter. Vielleicht sogar intensiver denn je, denn zusätzlich zur Jahrhunderaufgabe des Strukturwandels werden wir mit den Nachwirkungen der Coronakrise – bundesweit, aber auch speziell im Rheinischen Revier – gleich in doppelter Härte getroffen. Daher arbeite ich gerade im Hintergrund daran, dass wir Industrie und Gewerbe mit hoher Wertschöpfung in unserer Region halten sowie auch neue Zukunftstechnologien einen attraktiven Standort finden, um Arbeitsplätze insbesondere im Energie-Sektor zu halten und neue innovative Beschäftigungsfelder zu schaffen.

Es wird eine Zeit nach Corona geben, daher sind diese Gespräche mit Banken, Investoren und Unternehmern aktuell besonders wichtig, um die Voraussetzungen für unsere Zukunft zu schaffen. Neben dem Austausch per Videokonferenz erfolgt in diesen Tagen auch viel Korrespondenz per E-Mail und Brief sowie auch immer wieder telefonisch. Der Informationsflut hinsichtlich vielfältigster Themen sind also trotz Corona keine Grenzen gesetzt. Ich bin für jeden Hinweis dankbar mit der Sie mir zur Bewältigung unserer Aufgaben helfen können. Melden Sie sich jederzeit telefonisch im Büro oder per E-Mail: georg.kippels@bundestag.de

Einladung zur Telefonsprechstunde

Regelmäßig lade ich zu Bürgersprechstunden in die sieben Städte meines Wahlkreises ein. Der persönliche Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern ist mir für meine politische Arbeit sehr wichtig, um die Anliegen auch in den entsprechenden Gremiensitzungen in Berlin vortragen zu können. Damit dieser Kontakt nicht abbricht lade ich Sie ganz herzlich – unter einem neuen Format – zu meiner Telefonsprechstunde ein:

Montag – 6. April – 10-11 Uhr

Dienstag – 7. April – 16-17 Uhr

Sie erreichen mich unter meiner bekannten Rufnummer im Büro: 02272 – 999 2377

Sollte ich im Gespräch sein, wenn Sie anrufen, werde ich zurückrufen.

In den folgenden Wochen werde ich auch weitere Formate anbieten, um auch per Videokonferenz oder Live-Chat den Austausch auch mit Bild zu vertiefen. Nun freue ich mich aber zunächst Ihre Stimme zu hören und bin offen für Ihre Anliegen.