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Liebe Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Erft-Kreises,

der Sommer und die Schulferien in Nordrhein-Westfalen sind nun wirklich auf der Zielgeraden. Die Eltern der sogenannten i-Dötzchen sind in heller Aufregung, ob denn nun die richtigen Buntstifte, Schreibgeräte, Hefte, Bücher und vor allen Dingen die richtige Frühstücksdose und die Trinkflasche beschafft worden sind. Entscheidend ist, dass der Schulbeginn einer der wesentlichen Einschnitte in das Leben eines Kindes, aber auch des Menschen insgesamt ist. Man verlässt die heimelige Umgebung und ab sofort steht man in einem 10 – 12 Jahre andauernden Wettbewerb mit den Mitschülern. Aus meiner Sicht eines Schülers, der sich auch als Kind durchaus etwas schwergetan hat, die behütete Rolle des sehr umsorgten Einzelkindes mit der harten Schulbank zu tauschen, bin ich der felsenfesten Überzeugung, dass es wirklich allen Kindern grundsätzlich Freude bereitet in einen positiven Wettbewerb mit den Mitschülern zu treten.

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Zweifelsohne ist es richtig, dass es schon immer Schüler gab, denen dieser Wettbewerb extrem leicht fällt und andere wiederum, bei denen es Kräfte kostet sich den Aufgaben zu stellen. Eine wichtige Aufgabe der Schule war und ist für mich allerdings auch die Bildung von sozialen Gemeinschaften, in denen man zunächst unbekannte Menschen kennenlernt und sich daraus möglicherweise lebenslange Freundschaften entwickeln. Nach für mich jetzt 48 Jahren der Einschulung im Jahre 1966 in meiner Wilhelm-Busch-Schule in Bedburg habe ich auch noch Kontakte, die zwar in großen Abständen stattfinden, die mir aber immer wieder persönlich große Freude bereiten. Ich werbe daher ganz nachdrücklich dafür, in einem kooperativen Miteinander zwischen Eltern, Kindern und vor allen Dingen Schule und Lehrern daran zu arbeiten, dass die Kinder ihre auch manchmal sehr versteckten Talente entdecken und ihnen die Chance gegeben wird, sich auch vor sich selbst zu beweisen.  Deshalb von hier aus für die nächste Woche einen guten und erfolgreichen Schulstart, Freude am Kennenlernen von neuen Menschen und Spaß am Wettbewerb, weil diese Zeit unvergessen bleibt. 

Ebenso erfreut hat mich in dieser Woche, dass ich die Gelegenheit hatte, mit meiner lieben Frau Petra in einer fast schon kleinen Tradition den Hochzeitstag in Berlin zu verbringen und meine Arbeitsstätte fast nur mit den Augen eines interessierten Touristen wahrzunehmen. Neben der Tatsache, dass ich mein Gehtraining im großen Tiergarten im Schatten unter Bäumen wunderbar fortsetzen konnte, haben wir auch weitere historische Plätze ergründen können. Der Ausblick von der Terrasse des neu errichteten Berliner Schlosses ist schon absolut sehenswert und gibt auch ein Gefühl dafür, wie groß letztendlich diese Stadt war und wie schön es ist, dass mittlerweile keine menschenfeindliche Grenze sich mehr durch sie durchschlängelt. Ich möchte auch hier die Gelegenheit nutzen, mich für die zahlreichen Grüße und Glückwünsche auf den sozialen Medien zu bedanken. Die Anteilnahme freut ungemein. Deshalb nochmals ein herzliches Dankeschön. 

Die sogenannte Arbeitswoche war deshalb ein bisschen kürzer. Direkt nach Rückkehr gab es einen hochinteressanten Austausch bei der Senioren Union Bergheim zur Digitalisierung im Gesundheitswesen und am Donnerstag im Nachbarwahlkreis eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Endometriose.

Freitagmorgen noch einmal ganz schnell einen Abstecher zu einem Pharmaunternehmen nach Köln. Am Wochenende gibt es für mich noch einmal einen heimatlichen Höhepunkt mit dem Bürgerschützenfest in Morken-Harff.

Ab der kommenden Woche nimmt der politische Zug wieder intensive Fahrt auf und wir werden uns dann noch umfassender mit den wichtigen Themen für das zweite Halbjahr und die erkennbare Auslaufperiode der aktuellen Legislaturperiode beschäftigen müssen. Ich verzichte deshalb heute einmal auf die obligatorische Beschreibung des Ampelchaos. Jetzt geht es darum vorzutragen, wie es besser geht und gehen muss.

Genießen wir gemeinschaftlich das spätsommerliche Wetter.

Herzliche Grüße aus meiner Heimatstadt Bedburg, die auch gerne mit Fahrrad, Motorrad, Auto oder aber auch zu Fuß einen Besuch wert ist. Vielleicht sehen wir uns auf dem wunderschönen Marktplatz im Schatten des „Erftdomes“.

 

Herzlichst

Ihr/Euer

Dr. Georg Kippels
Dr. Georg Kippels MdB

Informations- und Diskussionsveranstaltung der Senioren Union Bergheim zum Thema „Digitale Patientenakte – E-Rezept – Telemedizin“

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Am vergangenen Mittwochnachmittag hatte die Vorsitzende der Senioren Union Bergheim, Frau Anne Keller, die Vertreterinnen der AOK Rheinland, Frau Kisters-Nuderscher und Frau Gertzobe sowie mich eingeladen um zum Thema der Digitalisierung im Gesundheitswesen insbesondere mit Blick auf die elektronische Patientenakte zu erläutern und zu diskutieren. Nach der grundsätzlichen Heranführung an das Thema kamen dann sehr schnell aus dem Publikum Fragen auf, die sich mit der Anwendbarkeit durch Senioren und den praktischen Nutzen der digitalen Informationssammlung über den Patienten beschäftigten. Bei diesen Veranstaltungen ist es immer wieder festzustellen, dass sich die Bandbreite der Äußerungen zwischen positiver Erwartung und kritischer Ablehnung bewegt. Für mich war es ein besonderes Anliegen darauf hinzuweisen, dass wir uns zunächst einmal diesem Prozess schon nicht verschließen können. Durch die wachsende Zahl der Patientinnen und Patienten, dem Kostendruck und der Notwendigkeit zur Nutzung neuer Erkenntnisse, müssen wir uns die Vorteile der Digitalisierung zu Nutze machen. Wir können uns ihr deshalb  nicht entziehen. Die Vertreterinnen der AOK wiesen auch darauf hin, dass eine schrittweise Anwendung mit unterstützender Begleitung ohne weiteres möglich ist und man deshalb keine Gefahr sieht, Benutzer zurückzulassen.  Für mich persönlich ist es immer wieder etwas erstaunlich, dass bei den Bemerkungen unterschwellig zum Ausdruck gebracht wird, dass man jetzt die volle Kontrolle über seine Gesundheitsdaten hätte, während das in Zukunft möglicherweise problematisch werden könnte. Aus eigener Erfahrung habe ich nicht den Eindruck, dass zurzeit die analoge Datensammlung mit der Ärzteschaft permanent diskutiert wird. Deshalb ist es unsere gemeinsame Aufgabe auch in Veranstaltungen der vorliegenden Art gegen solche Befürchtungen und Vorurteile mit Aufklärung entgegenzuwirken.

Fachveranstaltung „Endometriose“ der CDU Blankenheim

Die CDU Blankenheim hatte die Europaabgeordnete Sabine Verheyen MdEP, als u.a. Selbstbetroffene und mich von politischer Seite sowie Javed Lindner (Mitgründer des Projektes „Endo.Politisch.Aktiv.“)  als Fachvertreter der Endometriose Vereinigung Deutschland und Miriam Röring zur Diskussion über dieses vielfach noch unbekannte Thema eingeladen.

Die wenigsten können mit diesem Begriff etwas anfangen, obwohl jede 10. Frau in Deutschland darunter leidet. Es handelt sich um eine Erkrankung, bei der sich Zellen der Gebärmutter an anderen Stellen des Körpers ansiedeln, dort wuchern und zu Zystenbildungen führen können. Das häufigste Erscheinungsbild dieser Erkrankung sind extreme Regelblutungen und massives Schmerzempfinden, wobei die Diagnose der eigentlichen Erkrankung im Schnitt zwischen 6 und 10 Jahren liegt. Die Behandlungsmethoden, die derzeit empfohlen werden, reichen von einer medikamentösen Hormonbehandlung bis hin zu operativen Eingriffen. Die körperlichen Belastungen durch die massive Schmerzsituation ist für die Frauen ebenso unerträglich, wie die häufig vorhandene psychische Belastung, dass dieses Krankheitsbild nicht ernst genommen und in der Diagnose nicht erfolgreich verfolgt wird.

Auch an diesem Abend waren mehrere Betroffene unter den Teilnehmern, die den Handlungsdruck verdeutlicht haben. Gemeinsam mit der Endometriose Vereinigung werden wir jetzt weiter daran arbeiten, dass ein nationaler Aktionsplan Endometriose ausgearbeitet wird. Herzlichen Dank an den Ortsverband Blankenheim, der sich an dieses wirklich schwierige und bewegende Thema herangetraut hat. 

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Besuch bei der Fa. Aposan in Köln

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Die Arbeitsbereiche und die Versorgungsrelevanz der Apotheke ist momentan in aller Munde. Die meisten denken bei dieser Diskussion nur an die allseits bekannte Apotheke vor Ort, die die Patientinnen und Patienten mit industriell hergestellten Medikamenten versorgt. Ein wesentlich kleinerer, wenn auch sehr wichtiger Bereich ist die individuelle Herstellung auf Verordnung von Sterilherstellungen im Auftrag von Apotheken im Schwerpunkt in den Bereichen parenterale Ernährung, ambulante parenterale Antibiotikatherapie und Arzneimittel für den operierenden Augenarzt für die IVOM Therapie. Diese Versorgungsformen erleichtern den Patientinnen und Patienten die Behandlung und vermeiden langwierige und belastende stationäre Aufenthalte. Da die Produktion unter aufwendigen Reinraumbedingungen stattfinden muss, kann dies nicht von jeder Apotheke erbracht, aber über das Unternehmen Aposan bestellt und bezogen werden. Um die sehr komplexen Verordnungen und Rezepturen zutreffend zu kommunizieren, braucht es aber auch den im Moment nur sehr umständlichen Austausch zwischen Arzt und Apotheke bzw. dem Unternehmen. Für diesen speziellen Nischenbereich, der von dem Normalverlauf der Verordnung durch den Arzt und der anschließenden Abgabe eines Fertigarzneimittels durch die Apotheke massiv abweicht, enthalten die jetzigen gesetzlichen Regelungen eine Reihe von Hindernissen, die dringend korrigiert werden müssen. Die Einblicke die ich heute Morgen gewinnen konnte, waren deshalb für mich wieder eine wichtige Informationsquelle, um in Berlin auf eine möglichst störungsfreie, moderne und patientenorientierte Versorgung hinzuwirken.