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Liebe Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Erft-Kreises,

die angekündigte Doppelwoche geht nun zu Ende. Das gesamte vergangene Wochenende habe ich mit der Teilnahme auf dem World Health Summit (WHS – Weltgesundheitsgipfel) verbracht. In zahlreichen Veranstaltungen konnte ich interessanten Themen folgen, die zwar unter dem Arbeitstitel „Globale Gesundheit“ laufen, aber auch für Deutschland ganz unmittelbare Auswirkungen haben. So sind etwa die Fragen im Zusammenhang mit der Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen in unseren Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen genauso brandaktuell wie auf anderen Teilen dieser Erde. Insofern ist es auch immer sehr wichtig, die internationalen Entwicklungen und Prozesse im Auge zu behalten.

Vor Ort war das gesundheitspolitische Geschehen dann auch alles andere als langweilig. Die Arbeitsgruppe hatte mir in dieser Woche dankenswerterweise drei Redeaufträge erteilt – zu sehr unterschiedlichen Themen. Das Spektrum reichte von der Krankenhausreform über die Palliativversorgung bis hin zur sogenannten Menopause bzw. den Wechseljahren. Gesundheitspolitik ist ein ungeheuer vielfältiges Thema, und es stellt immer wieder eine Herausforderung darf, die richtigen Perspektiven zu entwickeln und vor allen Dingen aber auch die richtigen Ansprechpartner zu finden, um sich Zusammenhänge nachvollziehbar erläutern zu lassen. Somit ist meine Tätigkeit als Abgeordneter auch ein ununterbrochener Lernprozess.

Am Freitagvormittag gab es dann noch einige Besonderheiten. Neben der Tatsache, dass das gesamte Regierungsviertel durch den Besuch des amerikanischen Präsidenten Biden ein Hochsicherheitstrakt war, und wir die Scharfschützen auf dem Dach unseres Parlamentsgebäudes beobachten konnten, gab es dann noch wegen des sog. Sicherheitspakets der Bundesregierung einen Abstimmungsmarathon mit insgesamt neun namentlichen Abstimmungen. Hier ereignete sich dann auch ein fast schon kurioser technischer Fehler, weil man offensichtlich in den eingelagerten Abstimmungsurnen, die nur sehr selten benötigt werden, noch alte Stimmkarten von Frau Agnes Strack-Zimmermann vergessen hatte. Diese tauchten dann beim Auszählen auf und führten zur Maximalverwirrung und natürlich auch zur Wiederholung des Wahlgangs. Der Nachmittag endete dann für mich mit meiner letzten Rede in dieser Woche, und dann erlaube ich mir heute Abend als nachgeholtes Geburtstagsgeschenk an meine Frau einen Besuch in den Berliner Kultureinrichtungen.

In der nächsten Woche freue ich mich schon wieder auf den Besuch einer Besuchergruppe, denen ich dann die Hintergründe meiner Arbeit näher bringen kann. Die nächsten zwei Wochen stehen dann uneingeschränkt im Zeichen der Wahlkreisarbeit. Ich freue mich sehr auf die entsprechenden Begegnungen und Gespräche. Genießen Sie den immer goldener werdenden Herbst.

Und noch ein kurzer gesundheitspolitischer Hinweis: Denken Sie an Ihre Grippeschutzimpfung. Es ist mindestens für Menschen mit Vorerkrankungen und Menschen ab 65 eine wirklich sinnvolle Ergänzung des Gesundheitsschutzes

Herzlichst

Ihr/Euer

Dr. Georg Kippels
Dr. Georg Kippels MdB

Krankenhausreform sorgt für neue Unsicherheit

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Am Donnerstag hat die Ampel mit einem ziemlich knappen Ergebnis nach einem langen, ungeordneten und phasenweise chaotischen Prozess das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) verabschiedet. In meiner Rede dazu habe ich deutlich gemacht, dass die Notwendigkeit einer Krankenhausreform unstrittig ist. Überarbeitetes Personal, zu viele Krankenhausbetten, überbordende Bürokratie, teils mangelhafte Behandlungsqualität und finanzielle Nöte, die immer öfter zu Insolvenzen führen, sind zu oft Alltag in vielen Krankenhäusern.

Jedoch wird das Ampel-Gesetz dagegen keine echte Lösung bieten. Es bleibt hinter den Vorschlägen führender Experten zurück, greift in die grundgesetzlich garantierte Planungshoheit der Länder ein und trifft Finanzierungsfestlegungen, gegen die schon jetzt Klagen angekündigt werden.

Vor allem hat die Ampel den Bundesländern und uns als Oppositionsfraktion in der entscheidenden Phase der parlamentarischen Beratungen gezielt Informationen vorenthalten. Es ist einmalig, dass ein zentrales Gesetz für das Gesundheitswesen den Bundestag passiert, aber ausschließlich den Regierungsfraktionen die lang angekündigte Auswirkungsanalyse zur Verfügung gestellt wird.
Unsere Anträge im Ausschuss auf Vertagung der Verabschiedung und Darstellung der Auswirkungsanalyse für alle Parlamentarier hat die Ampel gestern niedergestimmt. In einer solchen Weise kann eine zukunftsfähige Krankenhausstruktur gewiss nicht auf den Weg gebracht werden. Daher lehnen wir als Union dieses Gesetz ab.

Unsere Positionen haben wir in einem Entschließungsantrag formuliert. Darin fordern wir insbesondere:

  • als ersten Schritt eine regionalisiert betrachtete Bedarfsanalyse durchzuführen und sofort eine umfassende, professionelle Auswirkungsanalyse zum KHVVG vorzulegen, um für die betroffenen Akteure Rechts- und Planungssicherheit zu schaffen.
  • sehr zeitnah eine Brückenfinanzierung über ein Vorschaltgesetz für die Krankenhäuser sicherzustellen, um eine unkontrollierbare kalte Strukturbereinigung, also ein Kliniksterben auch versorgungsrelevanter Häuser, noch vor dem Beginn der Umsetzung der Reform zu verhindern.
  • die Länder gemäß ihrer grundgesetzlich vorgegebenen Planungshoheit adäquat bei der Krankenhausreform zu beteiligen und deren Zustimmung im Rahmen des Bundesratsbeschlusses einzuholen. Insbesondere brauchen sie mehr Instrumente der Flexibilität – je nach regionaler Situation und Bedarf –und müssen Kooperationen und Verbünde von Krankenhäusern berücksichtigen können, um langjährige Erfahrungen und erfolgreiche Spezialisierungen zu sichern.

Meine Rede zum Nachschauen: https://dbtg.tv/cvid/7617059

Flächendeckende Palliativversorgung verbessern

In meiner zweiten Rede diese Woche habe ich für eine Verbesserung der flächendeckenden Palliativversorgung und Hospizarbeit plädiert. So war das 2015 unter der unionsgeführten Bundesregierung beschlossene Hospiz- und Palliativgesetz, an dem ich schon damals mitwirken durfte, ein Meilenstein, der viele Möglichkeiten vorsah, damit sterbende Menschen medizinische, pflegerische, psychosoziale und seelsorgerische Unterstützung erhalten. Einige Maßnahmen haben jedoch nicht ausreichend zur Verbesserung der Versorgung geführt bzw. müssen angesichts der demografischen und gesellschaftlichen Entwicklung angepasst und weiterentwickelt werden. Deshalb haben wir nun in einen Antrag unsere Vorschläge vorlegt.

Zahlreiche Ehren- und Hauptamtliche der Hospizarbeit und Palliativversorgung berichten von weiterhin bestehenden Herausforderungen in ihrer Tätigkeit. Beispielsweise würden nur im ambulanten Bereich die Kosten für die Qualifizierung neuer Ehrenamtlicher refinanziert. Auch hat die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) auf eine palliativmedizinische Unterversorgung in Krankenhäusern hingewiesen und der Einsatz von Arzneimitteln zur Symptomlinderung darf nicht von Lieferengpässen beeinträchtigt werden.

Ich habe dafür plädiert, diese Weiterentwicklung und Verbesserung der Palliativversorgung und Hospizarbeit jetzt gemeinschaftlich in einer sachorientierten Debatte zu erarbeiten. Natürlich gehört dazu auch die Frage der Refinanzierung – aber Meines Erachtens darf dieses Thema kein finanzielles Problem sein, sondern sollte mit sehr viel Feingefühl und Sensibilität im Austausch mit den zahlreichen Akteuren und Vereinen bearbeitet werden. Hier können Sie meine Rede noch einmal ansehen: https://dbtg.tv/cvid/7617178

24kw42_Hospizarbeit©CDU-TobiasKoch

World Health Summit 2024: Globale Gesundheit braucht Vertrauen und Zusammenarbeit

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Vom 13. bis 15. Oktober war ich erneut auf dem World Health Summit in Berlin zu Gast, dem weltweit größten Event im Bereich der globalen Gesundheit. Ich bin stolz darauf, dass wir hier in Berlin einem internationalen Publikum von über 3.500 Gästen aus 140 Ländern ein so hochkarätiges Forum bieten können. Dieses Jahr stand der Gipfel unter dem Motto „Building Trust for a Healthier World“ – ein Thema, das in Zeiten von Fehlinformationen, Skepsis und schwindender politischer Verantwortung besonders relevant ist.

Für mich war der Gipfel erneut eine Gelegenheit, wertvolle Gespräche mit führenden Akteuren zu führen. Besonders eindrücklich war der Austausch mit Dame Sally Davies, der britischen Sondergesandten für antimikrobielle Resistenzen (AMR). Sie hat klar aufgezeigt, dass wir den Kampf gegen AMR nur durch enge Zusammenarbeit auf globaler Ebene gewinnen können. Antimikrobielle Resistenzen sind eine der größten Bedrohungen unserer Zeit, und der Dialog mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen hat mir noch einmal verdeutlicht, dass wir nur durch gemeinsames Handeln eine Lösung finden können.

Ein weiteres Highlight war der Bereich der Künstlichen Intelligenz im Gesundheitswesen, vor allem in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen. Hier bieten digitale Innovationen enormes Potenzial, beispielsweise in der Diagnose von Krankheiten wie Brust- oder Gebärmutterhalskrebs. Bei richtiger Anwendung und nach sorgfältigen ethischen Erwägungen, kann KI ein richtiger Game Changer in der Globalen Gesundheit werden.

Besonders wichtig bleibt für mich das Thema Frauengesundheit. Es ist erschreckend, dass alle zwei Minuten eine Frau an vermeidbaren gesundheitlichen Problemen stirbt. Umso mehr freut es mich, dass am Rande des Summits das WomenX Collective am Berlin Institute of Health eröffnet wurde – ein Zentrum, das sich innovativen Lösungen für die drängenden Herausforderungen der Frauengesundheit widmen wird. Für die Ansiedelung in Berlin hatte ich mich bereits seit dem letzten Jahr eingesetzt.

Jedoch muss ich auch die drastischen Haushaltskürzungen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und globalen Gesundheitspolitik ansprechen. Diese Kürzungen sind klar am falschen Ende angesetzt. Sie senden nicht nur ein fatales Signal an unsere langjährigen Partner, sondern gefährden auch unsere eigene Gesundheitssicherheit. Krankheitserreger kennen keine Grenzen, und Investitionen in globale Gesundheit und Entwicklungszusammenarbeit sind auch ein wichtiger Baustein zur Bekämpfung von Fluchtursachen. Letztlich werden diese Kürzungen uns selbst schaden.

Der World Health Summit hat mir wieder gezeigt, wie wichtig es ist, global zu kooperieren und eine gemeinsame Ambition zu entwickeln. Ich kehre mit vielen neuen Eindrücken, wertvollen Kontakten und konkreten Arbeitsaufträgen in den Bundestag zurück. Jetzt gilt es, gemeinsam die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Aus der Opposition heraus heißt das zunächst einmal, dass ich nicht aufhören werde, den Finger in die Wunde zu legen und die Bundesregierung an ihre eigenen Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zu erinnern.

Mehr Bewusstsein für die Wechseljahre schaffen

Meine dritte Rede in dieser Woche drehte sich um unseren kürzlich eingebrachten Antrag, der sich für ein stärkeres gesellschaftliches Bewusstsein und für eine nationale Menopausen-Strategie stark macht. Dabei geht es um viel mehr als nur medizinische Begriffe – die Wechseljahre haben erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden und das Umfeld vieler Frauen – von ihren Familien über die Kolleginnen und Kollegen bis hin zur Arbeitswelt. Häufig fühlen sich die Betroffenen damit allein gelassen. In Deutschland betrifft das rund neun Millionen Frauen, von denen etwa ein Drittel mit erheblichen Beschwerden zu kämpfen hat. Das hat eklatante gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen, die wir nicht länger ignorieren dürfen. Wussten Sie beispielsweise, dass 11 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in allen G7-Staaten zusammen derzeit mit Wechseljahresbeschwerden zu kämpfen hat?

Wichtig war mir dabei, auch die Rolle der Männer zu betonen. Wechseljahre betreffen uns alle – als Partner, Kollegen oder Arbeitgeber. Männer müssen sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen, um zu einer offenen und unterstützenden Gesellschaft beizutragen. Eine gesamtgesellschaftliche Sensibilisierung hilft dabei, das Thema aus der Tabuzone zu holen und dafür zu sorgen, dass gesundheitliche Beschwerden von Frauen endlich genauso ernst genommen werden, wie die von Männern. Aufgeklärte Männer können ihre Partnerinnen, Freundinnen oder Kolleginnen zudem besser bei Lebensstiländerungen oder Therapieentscheidungen unterstützen.

Es gibt viele effiziente Behandlungsmöglichkeiten, aber diese werden oft nicht ausreichend vermittelt. Hier brauchen wir politische Maßnahmen, um die Versorgungslücke zu schließen. Die Wechseljahre müssen endlich ihren Platz in der gesundheitspolitischen Debatte finden – in anderen Ländern wie Großbritannien sehen wir bereits erfolgreiche Beispiele. Die Ampelkoalition ist diesbezüglich bisher gänzlich untätig geblieben, und das ist ein fatales Signal an all die betroffenen Frauen.

Die Wechseljahre sind nicht nur ein Frauenthema – sie sind ein gesellschaftliches Thema, das uns alle angeht. Hier geht es zu meiner Rede: https://dbtg.tv/cvid/7617345

24kw38_Reichstag©CDU-TobiasKoch

Jugend und Parlament diesmal mit Beteiligung aus dem Wahlkreis

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Wie ist es, wenn der Bundestag plötzlich aus 300 Jugendlichen statt Bundestagsabgeordneten besteht? Die Antwort darauf liefert das Planspiel „Jugend und Parlament“, bei dem junge Leute zwischen 17 und 20 die Möglichkeit erhalten, den parlamentarischen Alltag hautnah mitzuerleben und mitzugestalten. In diesem Jahr konnte Henrik Flamm aus Bergheim auf meinen Vorschlag hin an diesem spannenden Projekt teilnehmen. Vom 12. bis zum 15. Oktober war er in Berlin und übernahm die Rolle eines Abgeordneten einer fiktiven Partei. Er durchlief dabei alle Stationen, die auch „echte“ Abgeordnete kennen und fungierte als Vorsitzender im Umweltausschuss, wo er sich intensiv mit einem Gesetzentwurf zur Solarzellenpflicht befasste.

Auf diese Weise erfahren die Jugendlichen ganz praktisch, was eigentlich einem fertigen Gesetz alles vorausgeht: zum einen der intensive Austausch mit Experten, die Erörterung in Arbeitsgruppen und der Fraktion, die Debatte in Ausschüssen und final die Abstimmung im Plenum, zum anderen aber auch lange Nächte im Parlament und schwierige Kompromissfindungen. Glücklicherweise lohnte sich aber diese Arbeit für den fiktiven Ausschussvorsitzenden Henrik Flamm: Das Solarzellen-Gesetz fand Zustimmung in der finalen Plenarsitzung.

Ich freue mich sehr, dass den Jugendlichen eine solch schöne Möglichkeit geboten wird. Nicht nur lernen sie dadurch mehr über unser demokratisches System, sondern werden zusätzlich noch motiviert, sich aktiv in dieses einzubringen und es künftig mitzugestalten.

Weitgehend wirkungsloses Sicherheitspaket

Das nun verabschiedete vermeintliche „Sicherheitspaket“ war schon in der Fassung der Regierung unzureichend. Mehr als einen Monat nach der ersten Lesung im Deutschen Bundestag und nach wochenlangem Streit haben sich die Ampel-Parteien auf eine weitere Abschwächung der geplanten Maßnahmen verständigt – und das auch nur, weil der Bundeskanzler intern mit der Vertrauensfrage gedroht haben soll. So wird das Paket weitgehend wirkungslos. Misstrauen gegen unsere Sicherheitsbehörden, Datenschutz-Bedenken und eine grundsätzlich verfehlte Migrationspolitik haben sich in der Ampel-Regierung erneut durchgesetzt.

Unsere Kritik an diesem „Mini-Päckchen“ bringen wir in dieser Sitzungswoche in zwei Entschließungsanträgen vor: Mit unserem Antrag „Ein umfassendes Sicherheitspaket jetzt beschließen“ fordern wir die schnelle Umsetzung eines echten und umfassenden Sicherheitspakets, das effektive Maßnahmen wie die Speicherung von IP-Adressen und den Einsatz von Gesichtserkennung beinhaltet. Zudem wollen wir das Problem der massenhaften illegalen Zuwanderung und die daraus entstehenden Folgeprobleme endlich wirksam angehen. Wir erneuern unsere Forderung nach umfassenden Zurückweisungen an den deutschen Binnengrenzen.  Auch die geplanten Änderungen der Ampel im Waffenrecht sind bürokratisch und ineffektiv und tragen nicht zur Terrorabwehr bei. Sie hätten die Terroranschläge von Mannheim und Solingen nicht verhindert. Die Kritik daran haben wir in einem Entschließungsantrag formuliert. Hierzu mehr in einem eigenen Artikel.

Was mich besonders empört, ist, dass die Ampel-Fraktionen unsere sicherheits- und migrationspolitischen Anträge nicht zur Abstimmung zulassen wollen. Das ist ein einmaliger Vorgang, der die Grundfesten parlamentarischer Gepflogenheiten berührt und die Minderheitenrechte im Bundestag mit Füßen tritt. Deshalb ist es für mich außerordentlich wichtig, dass wir nun alle uns zur Verfügung stehenden Mittel zur Anwendung bringen, um uns gegen diese willkürlichen Entscheidungen der Ampel-Mehrheit zu verteidigen.

24kw42_Asyl_Migration©CDU-LenaWeber

Verschärfung des Waffenrechts gleicht Gängelung

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Ich habe sehr viele Zuschriften aus dem Wahlkreis erhalten, die die von der Ampel nun mit dem sog. „Sicherheitspaket“ verabschiedeten Änderungen im Waffenrecht kritisieren. Diese möchte ich mit folgender Stellungnahme beantworten.

Ich teile Ihre Kritik ganz weitgehend. Nach den jüngsten islamistischen Anschlägen von Mannheim und Solingen wäre es Aufgabe der Bundesregierung gewesen, diese furchtbaren Taten sorgfältig zu analysieren und gezielte Schlüsse daraus zu ziehen, um die innere Sicherheit in unserem Land zu erhöhen. Stattdessen nutzt die Ampel die Gelegenheit für eine Vielzahl von – zum Teil seit langem geplanten – Verschärfungen des Waffenrechts, die mit den Terrortaten wenig bis nichts zu tun haben.

Diese Änderungen lehnen ich und die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ab, weil keine von ihnen die Taten von Mannheim und Solingen verhindert hätte und sie stattdessen vom tiefen Misstrauen gegenüber legalen Waffenbesitzern, Jägern, Sportschützen, Sammlern und gesetzestreuen Bürgern geprägt sind.

Fakt ist: Der Attentäter von Solingen benutzte nicht nur ein bereits verbotenes Messer, sondern er tat dies noch dazu auf einem Volksfest, auf dem Messer nach § 42 des Waffengesetzes generell schon verboten sind. Das heißt: Auch die geplanten weiteren Verschärfungen im Waffenrecht hätten den Attentäter nicht gestoppt, denn er hat bereits mehrere Gesetze und Verbote übergangen und missachtet. Die von der Ampel geplanten Verschärfungen im Waffenrecht bringen keinen Mehrwert an Sicherheit, gängeln aber die Legalwaffenbesitzer und gesetzestreuen Bürger noch mehr als bisher schon. Das ist kein sinnvolles Vorgehen im Kampf gegen den islamistischen Terror.

Zwar sehen die neuen Verbotsnormen eine Reihe von Ausnahmen vor, die insbes. auch Gewerbetreibende und Aussteller auf Messen und Märkten umfassen. Dennoch kommen die Verbote einem Generalverdacht gegenüber sämtlichen Bürgerinnen und Bürgern, die Messer besitzen und gelegentlich mit sich führen, gleich; sie müssen die Mitnahme ihres Messers künftig rechtfertigen. Mit welcher rechtlichen Unsicherheit dies künftig verbunden ist, zeigt die Formulierung, dass das Führen eines Messers „zu einem allgemein anerkannten Zweck“ erlaubt sein soll. Ein derartig weitreichender Eingriff in den Alltag der Bürgerinnen und Bürger auf einer solch unbestimmten Grundlage ist nicht akzeptabel!

Schon heute ist bei der Deutschen Bahn nach den allgemeinen Beförderungsbedingungen die Mitnahme gefährlicher Gegenstände wie z.B. Messer verboten. Auch die Einrichtung örtlich begrenzter Messerverbotszonen ist den Ländern längst möglich.

Deutlich wird damit, dass die waffenrechtliche Diskussion vom Kopf auf die Füße gestellt werden muss. Der wirklich wirksame Ansatzpunkt sind nicht die Waffen, sondern die Menschen, die sie missbrauchen. Statt einer Ausweitung von Messerverboten, die den Angriff nicht verhindert hätten, müssen wir uns auf die eigentliche Quelle der Gefahr konzentrieren: Auf die Straftäter und Extremisten, die bereit sind, Gewalt anzuwenden.

Bereits heute haben die Behörden die Möglichkeit, Menschen, die eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen, den Umgang mit Waffen zu verbieten. Diese Regelungen sind jedoch unzureichend und werden zu selten angewendet. Es braucht daher einen Paradigmenwechsel im Waffenrecht: Der Staat sollte stärker auf individuelle Waffenführverbote für Straftäter und Extremisten und umfassende Kontrollmöglichkeiten der Polizei zur Durchsetzung dieser Verbote setzen.

Wichtig ist dabei: Die besten Regelungen sind nutzlos, wenn sie nicht tatsächlich kontrolliert und durchgesetzt werden. Damit verstärkte Kontrollen auch wirklich gewährleistet sind, muss die personelle Stärkung von Polizei und Ordnungsbehörden angegangen und müssen die Waffenbehörden personell und strukturell in die Lage versetzt werden, das Waffenrecht anzuwenden. Der von der Ampel geplante zusätzliche bürokratische Aufwand überfordert die bereits überlasteten Waffenbehörden und unsere Polizei nur noch weiter und droht damit im Ergebnis die Sicherheitslage eher zu verschärfen.

Statt Pauschalmaßnahmen zu ergreifen, die vor allem legale Waffenbesitzer unnötig einschränken, sollte die Ampel ein Gesetz vorlegen, das gezielt gegen diejenigen vorgeht, die eine echte Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellen. Mit einem Entschließungsantrag zum Sicherheitspaket der Ampel (s. meinen Artikel dazu) werden wir genau diesen Vorschlag in den Bundestag einbringen und zur Abstimmung stellen.

Neue Fördermittelbroschüre für Unternehmen

Neue Fördermittelbroschüre für Unternehmen

Die Wirtschaftsförderung Rhein-Erft- GmbH hat ihre Fördermittelbroschüre neu aufgelegt. Sie gibt einen ersten Überblick über die Vielzahl an Fördermöglichkeiten, die der Bund und das Land NRW Unternehmen aus der Region zur Verfügung stellen, damit sie sich angesichts des Strukturwandels zukunftsfähig aufstellen können. Sie reichen von der Qualifizierung von Mitarbeitenden, über die Optimierung von Arbeits- und Geschäftsprozessen, bis hin zu der Förderung von Innovations- und Digitalisierungsvorhaben sowie dem Umstieg auf klimaneutrale Energieträger. Sie finden dort auch konkrete Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner. Ein Blick hinein lohnt sich: Hier geht’s zur Broschüre.

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