
Liebe Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Erft-Kreises,
ich berichte am Ende dieser Woche von einer Woche, die „eigentlich“ eine Wahlkreiswoche sein sollte. Das Wort „eigentlich“ wird mich jetzt allerdings häufiger im Zusammenhang mit der Wahlkreiswoche beschäftigen, weil meine Einbindung in das Bundesgesundheitsministerium nun ununterbrochen Fahrt aufnimmt und sich herauskristallisiert, dass in einem Ministerium eben auch in den sogenannten Wahlkreiswochen oder sitzungsfreien Wochen viele Aktivitäten nötig sind, um den Gesetzgebungsbetrieb weiter voranzutreiben. So gibt es regelmäßig sogenannte Leitungsrunden, in denen sich die Ministerin und auch die Parlamentarischen Staatssekretäre sowie die beamteten Staatssekretäre mit den Abteilungsleitern in der Regel wöchentlich über entsprechende Fortschritte oder aber auch die Bewertung von neuen Projekten austauschen. Dies ist ein extrem wertvoller Gesprächskreis, der Einblicke auch in die ressortübergreifende Arbeit gibt und der vor allen Dingen auch die Möglichkeit eröffnet, durch entsprechende Beiträge Gedankenanstöße zu liefern.
Vor diesem Hintergrund darf ich deshalb schon ein bisschen darauf sensibilisieren, dass es mir im Regelfall ab Dienstagmittag bis Mittwochmittag nicht möglich sein wird, im Wahlkreis Termine wahrzunehmen, weil ich in Präsenz in Berlin an den Sitzungen teilnehmen muss.
Ungeachtet dessen hat es aber eine Reihe von spannenden Ereignissen gegeben. Noch ein kurzer Rückblick auf das vergangene Wochenende führte mich zu der sehr wichtigen Initiative im Golfclub Erftaue, durch meine langjährige Bekannte und Freundin Rosario Köcher, die sich gemeinsam mit der deutschlandweiten Initiative PINKRIBBON-DEUTSCHLAND.DE der Krebsvorsorge widmet. Fast hundert – mit Rücksicht auf die Wetterkapriolen – überaus tapfere Golfspielerinnen und Golfspieler haben sich in den Dienst dieser Initiative gestellt und ein hohes Spendenvolumen eingespielt, das der Krebsvorsorge im Hinblick auf Brustkrebs und jetzt demnächst auch im Hinblick auf Prostatakrebs zur Verfügung gestellt werden kann. Aus meiner jetzt politischen Aufgabe werbe ich nachdrücklich für alle Formen der Früherkennung und der Vorsorgeuntersuchung, weil insbesondere auch der Brustkrebs bei äußerst frühzeitiger Erkennung heilbar ist.
Auch dieses schöne Projekt zeigt wieder, dass die Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen Akteuren und dem professionellen Gesundheitswesen ein unverzichtbarer Baustein gesellschaftlicher Gesundheitsvorsorge ist.
Anfang der Woche führte dann der Weg wieder nach Berlin, da ich auf der Mitgliederversammlung des bpa (Bundesverbande der privaten Anbieter) im Bereich der Pflege, meine Ministerin Nina Warken vertreten durfte. 600 Tagungsteilnehmer beschäftigten sich mit den aktuellen Herausforderungen der Pflege und ich konnte die Gelegenheit nutzen, in einem Grußwort die aktuellen Überlegungen, die Perspektiven und vor allem auch die Entwicklung neuer zusätzlicher Berufsbilder im Pflegebereich vorzustellen. Der Personalbereich ist der absolut wichtigste Baustein im Bereich einer erfolgreichen Pflege und hier gilt es auch die unterschiedlichen Qualifikationsbedürfnisse abzubilden, um durch eine vernünftige Aufgabenteilung für die Pflegebedürftigen die bestmögliche, aber auch wirkungsvollste Pflege auf den Weg zu bringen. Natürlich steht der Pflegebereich momentan auch unter dramatischem Finanzierungsdruck, der von der Politik bewältigt werden muss.
Die Atmosphäre auf der Tagung war jedoch überaus freundlich und diskussionsbereit. Ich glaube, die Arbeit wird ebenso herausfordernd wie in der Sache erfolgversprechend werden können.
Während des Christi Himmelfahrt-Feiertages oder im Volksmund genannter Vatertag konnte ich die Aktivitäten im Erftkreis über alle Informationskanäle der sozialen Medien hautnah verfolgen. Ich selbst war allerdings durch die neuen Aktivitäten, die mich dann auch am Brückentag in Berlin gebunden haben, in der Bundeshauptstadt, wo die typisch rheinischen Brauchtumsanwendungen deutlich weniger festzustellen waren.
Am Freitagabend werde ich dann bei der Diabetes Night der Deutschen Diabetes Gesellschaft ebenfalls ein Grußwort vortragen dürfen. Bei Diabetes handelt es sich um eine weitverbreitete Volkskrankheit, die zusammen mit weiteren nicht übertragbaren Krankheiten eine erhebliche Belastung für unsere Bevölkerung und natürlich dann auch für unser Gesundheitssystem darstellt. In all diesen Bereichen spielen aber Verhaltens- und Verhältnisprävention sowie auch Vorsorge und so einfache Verhaltensweisen wie regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung eine entscheidende Rolle im Kampf gegen und in der Verminderung von den Auswirkungen dieser Krankheiten.
Es ist deshalb unverzichtbar, dass wir neben der fachlichen Arbeit gerade auch im Rahmen der allgemeinen Aufklärung und Kommunikation die wichtigen Bestandteile einer Strategie kommunizieren. Es freut mich sehr, dass ich auch in diesem seit Jahren relevanten Tätigkeitsbereich einige Eckpunkte nennen kann, aber vor allen Dingen auch denen danken kann, die in diesem Arbeitsbereich Jahr und Tag fachkundig unterwegs sind und für die Betroffenen an Verbesserungsmaßnahmen arbeiten.
In der kommenden Sitzungswoche werden wir dann nahtlos an diese Arbeit anknüpfen – mit einer Reihe vielversprechender Gesetzesinitiativen, die auf der Agenda stehen.
Im Hinblick auf die Regierungsspitze gab es natürlich in dieser Woche auch wieder Highlights. Der ukrainische Präsident Selenskyj war zu Gast und hat sich mit Bundeskanzler Friedrich Merz im Hinblick auf die weiteren notwendigen Verteidigungsstrategien ausgetauscht. Es ist und bleibt leider eine unabweisbare Wahrheit, dass wir der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Putin und Russland zur Seite stehen müssen, damit nicht wir die nächsten Ziele für die Aktivitäten von Putin sein werden.
In dieser Woche tagte dann auch erstmalig der Koalitionsausschuss und lieferte nach kurzer Zeit, was für eine sehr harmonische Arbeitsweise spricht, ein ausführliches Papier mit den nächsten Handlungseckpunkten. Entgegen allen Verlautbarungen und Spekulationen in der Presse, arbeitet das Team unter Leitung von Bundeskanzler Friedrich Merz zielorientiert, höchst effizient und problembewusst. Es macht mir deshalb sehr viel Freude und Spaß und es ist mir eine Ehre, dass ich in diesem Kreis einen verantwortlichen Beitrag mittragen darf.
Ich hoffe, dass wir uns dann spätestens beim Pfingstschützenfest in Bedburg und diesem prachtvollen Umzug sehen werden. Dieser Termin ist auf jeden Fall schon ganz deutlich in meinem Terminkalender geblockt. Ich freue mich auf die nächsten Begegnungen. Alles Gute!
Herzlichst
Ihr/Euer
Dr. Georg Kippels MdB
Seit fünf Jahren veranstaltet meine liebe Bekannte und Freundin Rosario Köcher auf dem Gelände des Golfclubs Erftaue das Golfturnier Pink Ribbon Currywurst-Cup. Diese ehrenamtliche Initiative widmet sich dem Verein Pink Ribbon Deutschland, der sich mit der Brustkrebsfrüherkennung beschäftigt.
Krebserkrankungen und insbesondere der Brustkrebs bei Frauen und durchaus auch bei Männern sind unverändert eine der heimtückischsten Erkrankungen Deutschlands, die aber erfreulicherweise bei einer frühzeitigen Früherkennung erfolgsversprechend behandelt werden können. Oft mangelt es hierzu allerdings an der erforderlichen Sensibilität der Betroffenen und an der konsequenten Nutzung von entsprechenden Früherkennungs- und Screening-Möglichkeiten.
Mit diesem Turnier wird mit der Unterstützung der Golfspielerinnen und Golfspieler weitere finanzielle Unterstützung generiert, die dann in die wichtige und vor allem erfolgversprechende Arbeit investiert werden kann. Pink Ribbon Deutschland wird auch von zahlreichen prominenten Frauen unterstützt, die teilweise selbst an Brustkrebs erkrankt waren und durch rechtzeitige Maßnahmen wieder geheilt werden konnten.
Das Golfspielen war an diesem Tag für die unermüdlichen Golferinnen und Golfer eine echte Herausforderung, weil im letzten Drittel der Wettergott auf „Wasser marsch“ umgeschaltet hatte. Trotzdem wurden alle Runden erfolgreich und mit sehr guten Ergebnissen zu Ende gespielt. Die Siegerehrung war dann wieder ein großer Spaß, alles ganz im Zeichen der Farbe Pink. Rosario Köcher gibt jetzt den Staffelstab weiter. Vielen herzlichen Dank für diesen Einsatz und die Verbreitung dieses wichtigen Themas. Wer sich insgesamt mit dieser Thematik beschäftigen möchte, findet weitere Informationen unter: www.pinkribbon-deutschland.de
Am Dienstag startete die Mitgliederversammlung des Bundesverbands privater Anbieter der Pflege in Berlin. Ich hatte das große Vergnügen und die Ehre, in Stellvertretung für Ministerin Nina Warken, ein Eröffnungsgrußwort zu halten. Die Reformierung und Sanierung der Pflege im stationären und auch ambulanten Bereich ist eine der Hauptaufgaben, die uns in der jetzigen Legislaturperiode erwarten. Wesentliche Bausteine, die wir uns vorgenommen haben, sind insbesondere die Veränderung bzw. Professionalisierung der einzelnen Pflegeberufsbilder. So steht auf der Tagungsordnung das Pflegefachassistenzeinführungsgesetz, das Pflegekompetenzgesetz sowie das APN-Gesetz bzw. das Advanced Practice Nurse Gesetz. Damit werden drei verschiedene Berufsstufen/Berufsbereiche von einer mehr unterstützenden Tätigkeit bis hin zu einer im Masterstudiengang zu erlernende akademische Ausbildung mit auch teilweise heilberuflichen Kompetenzen entwickelt.
Die Pflege ist ein großes Mosaik, in dem zahlreiche verschiedene Tätigkeitsbereiche sinnvoll ineinandergreifen müssen, um für die pflegebedürftigen Personen eine optimale Versorgung sicherzustellen und auf der anderen Seite die Pflegekräfte in ihrem Tätigkeitsbereich zu stärken und sinnvolle Abläufe zu bündeln, um nicht durch ein ineffektives Wechseln von verschiedenen Besuchen die Belastung für das Personal noch zu verstärken. Die finanzielle Situation muss natürlich auch unter die Lupe genommen werden. Hierzu gibt es Überlegungen für kurzfristige Hilfen, die allerdings die strukturellen Herausforderungen der Pflege nicht lösen können. Hier wird man sich auch dem Betreuungs- und Pflegeverhalten mit modernen Wohnformen, die gerade auch in den Kommunen entwickelt werden können, annehmen müssen. Diesem Thema werde ich mich auch als Parlamentarischer Staatssekretär im Rahmen der internen Aufgabenteilung vorrangig widmen dürfen. Eine spannende Aufgabe, die allerdings für den gesellschaftlichen Frieden und für eine soziale und vor allem ethisch anspruchsvolle Versorgung der zu Pflegenden eine besondere Herausforderung darstellt.


Seit dem 28.05.2025 findet der Diabeteskongress der Deutschen Diabetesgesellschaft in Berlin statt. Ich habe am heutigen Abend das große Vergnügen, in Stellvertretung für Ministerin Nina Warken ein kurzes Eröffnungsgrußwort zu halten. Diabetes ist unverändert eine Volkskrankheit, die eine Menge von Menschen belastet und der gesundheitlichen Betrachtung bedarf. Sie zählt zu den sogenannten nichtübertragbaren Krankheiten, die wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs allerdings sehr häufig in einem inneren Zusammenhang stehen.
Verbindend für diese Krankheiten und damit insbesondere auch für Diabetes ist die Möglichkeit, durch eine sogenannte Verhaltensprävention (Änderung des persönlichen Verhaltens im Rahmen von Ernährung und Bewegung) oder der Verhältnisprävention (Verbesserung der Lebensverhältnisse insgesamt) Vorsorge zu betreiben.
Dies ist auch keineswegs immer nur eine Frage der persönlichen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Die Entscheidung, ob ich nun täglich den Aufzug an meinem Arbeitsplatz nehme oder aber mich für das Treppenhaus entscheide, hat nur etwas mit dem sogenannten „inneren Schweinehund“ und nichts mit wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit zu tun. Gleiches gilt auch für die Frage gesunder Ernährung. Gesund ist nicht nur das, wo vermeintlich „Bio“ draufsteht, sondern vor allem die Fragestellung, wie stark Zucker oder fetthaltige Bestandteile in den Nahrungsmitteln vorhanden sind. Dies lässt sich häufig durch persönliche Herstellung, z.B. auch von Kuchen, Gebäck oder natürlich auch sonstigen Speisen kontrollieren und damit eben auch maßgeblich steuern.
Dies alles fängt aber schon von Kindesbeinen an. Gesundheitliche Sensibilität kann im Kindergarten oder in der Schule durch die Begegnung mit verschiedenen Nahrungsmitteln eingeübt werden. Dadurch wird ein Automatismus geschult, der ein ganzes Leben lang von Vorteil ist.
Für die weitere Arbeit in unserem Gesundheitssystem ist es deshalb wichtig, dass diese Erkenntnisse permanent kommuniziert werden und eine gesamtgesellschaftliche Diskussion ohne einen ständig erhobenen Zeigefinger geführt wird.
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft ist mit ihren Initiativen seit Jahren Treiber in dieser Diskussion. Von Seiten des Bundesgesundheitsministeriums würdigen wir dies, sehen aber gleichzeitig auch den großen Nutzen, der durch eine entsprechende Verknüpfung mit den anderen nicht übertragbaren Krankheiten im Bereich der Schnittstelle erreicht werden kann. Insofern setze ich auch große Hoffnungen auf die Nachfolgeorganisationen und Einrichtungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die ja jetzt noch auf die Initiative des ehemaligen Gesundheitsministers Lauterbach in das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) überführt wird. Auch hier gilt es, gute, verständliche und animierende Aufklärung und Information zu betreiben. Ich freue mich deshalb auch auf den Austausch an diesem Abend mit vielen Akteuren – auch hier wiederum aus dem ehrenamtlichen Bereich, die sich mit dieser Herausforderung engagiert und im Sinne des Gemeinwohls beschäftigen. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter: www.ddg.info
Am 28. Mai wurde weltweit der Internationale Tag der Frauengesundheit begangen. Dieser Tag wurde 1987 von der Women’s Global Network for Reproductive Rights ins Leben gerufen und macht seither jährlich auf die Bedeutung einer geschlechtersensiblen Gesundheitsversorgung aufmerksam.
Trotz vieler Fortschritte in Forschung, Versorgung und Aufklärung bestehen weiterhin große Herausforderungen. So werden geschlechtsspezifische Unterschiede in Diagnostik, Therapie und Prävention noch immer nicht konsequent berücksichtigt. Viele medizinische Leitlinien und Studien basieren auf männlichen Normwerten oder schließen Frauen systematisch aus. Erkrankungen, die vorwiegend Frauen betreffen, wie beispielsweise Endometriose, Brustkrebs oder Wechseljahresbeschwerden, erfahren im Gesundheitssystem häufig zu wenig Sichtbarkeit und Unterstützung. Auch die körperlichen und psychischen Belastungen, die durch unbezahlte Care-Arbeit entstehen, bleiben oft unberücksichtigt, obwohl sie erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität von Frauen haben.
Ein Beispiel für ein Engagement in diesem Bereich ist die Initiative „Frauenherzen schlagen anders“ der Healthcare Frauen e.V. Sie setzt sich gezielt für die Aufklärung sowie Verbesserung der Herzgesundheit von Frauen ein und trägt dazu bei, das Bewusstsein für weibliche Risikofaktoren zu schärfen und eine medizinische Versorgung zu fördern, die den besonderen Anforderungen von Frauen gerecht wird.