Gesundheitsminister Spahn füllt den Saal bis auf den letzten Platz
Kein Sitzplatz war mehr frei im Goldenberg Berufskolleg in Hürth, als ich am Donnerstagnachmittag den Bundesminister für Gesundheit in die Schulaula führte. Über 250 Bürgerinnen und Bürger waren meiner Einladung im Rahmen der „Zukunftsperspektive“ gefolgt, um Jens Spahns Worten zu den aktuellen Entwicklungen in der Gesundheitspolitik zu lauschen. Unter dem Titel „An apple a day keeps the doctor away – Chancen und Risiken der Digitalisierung für unser Gesundheitssystem“, ging der Minister auf die Vielzahl an Veränderungen innerhalb der Gesundheitspolitik ein, die bestehende Behandlungsmethoden absichern und die zukünftige medizinische Versorgung verbessern können. Nach einem kurzen Impulsvortrag hatten die Bürgerinnen und Bürger eine Stunde Zeit, dem Minister ihre Meinungen und Fragen vorzutragen, die ihnen auf dem Herzen lagen. Schnell wurde deutlich, dass das Thema Gesundheit jeden beschäftigt, da von der Geburt bis ins hohe Alter jeder Bürger betroffen ist. Vom Notstand beim Pflegepersonal, über die Terminversorgung beim Hausarzt bis hin zu allgemeinen medizinischen Leistungen, bildeten die Fragen ein großes Themenspektrum ab, auf die der Minister präzise Antworten fand. Selbstverständlich wurde auch ganz tagespolitisch über den Vorstoß des Ministers zur Organspende diskutiert. Ich persönlich unterstütze den Vorstoß und die Debatte über dieses wichtige Thema sehr, da in Deutschland viele tausende Menschen alltäglich auf ein lebensrettendes Organ warten und somit Abhilfe geschaffen werden kann. Der Anstoß ist schon daher richtig, da immer noch viele Vorurteile zu diesem Thema vorherrschen. Wer selber nicht teilnehmen konnte, aber sich dennoch informieren möchte, der findet viele Antworten auf der Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
Mir ist es wichtig, dass wir den Dialog ergebnisoffen führen und ehrlich über die Sicherstellung unserer medizinischen Versorgung sprechen. Als Mitglied im Gesundheitsausschuss ist es mir ein wichtiges Anliegen, die aktuellen Herausforderungen anzunehmen und im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. Im Rhein-Erft-Kreis werde ich den Dialogprozess weiterführen und freue mich auf den Austausch mit Ihnen.
Austausch mit den Pharmazeutisch-technischen Assistentinnen
Am Donnerstagvormittag besuchten mich in meinem Wahlkreisbüro zwei Vertreterinnen vom Bundesverband der Pharmazeutisch-technischen Assistentinnen (PTA). Fast 66.000 PTA stellen die größte pharmazeutische Berufsgruppe in den Apotheken. Der Frauenanteil liegt erstaunlicherweise bei 98%. Jeder von uns ist bestimmt schon mehrmals mit ihnen beim Gang mit dem Rezept in die Apotheke Berührung gekommen. Dort werden bis zu 70% der Arzneimittel kompetent von den PTA vergeben. Zusätzlich erfolgen verlässliche Beratung sowie weitere nützliche Dienstleistungen für den Bürger.
In den vergangenen Jahrzehnten sind die Aufgaben immer vielfältiger geworden und die Erwartungen steigen ebenso an die PTA. Aus diesem Grund fordert der Bundesverband (BVpta) auch eine Änderung des Berufsgesetzes, in der die aktuelle Situation angepasst und auf künftige Entwicklungen ausgerichtet wird. Dies sieht unter anderem auch eine Änderung der Ausbildungsordnung vor. Der BVpta sieht eine dreijährige, kompetenzorientierte Ausbildung vor dem Hintergrund des Wandels im Berufsalltag und der europäischen Freizügigkeit als unabdingbar.
Gerne nehme ich die Anregungen auf. Die pharmazeutisch-technischen Assistentinnen leisten einen wesentlichen Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung. Ich setze mich gerne dafür ein, dass der Stellenwert des Berufsbildes sowie auch die Anerkennung der Leistung angemessen gewürdigt wird.
Mongolei – Viele Eindrücke die bleiben
Mit viel Freude, Demut und unvergesslichen Eindrücken blicke ich auf meine Auslandreise in die Mongolei zurück. Eine Woche durfte ich auf der Reise des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ einen Einblick in die Lebensbedingungen des Landes gewinnen, dass in Angrenzung zu den beiden Großmächten Russland und China vor großen Herausforderungen steht, die aus Deutschland nicht annähernd erkennbar sind. Das vielfältige Programm sah unter anderem den Besuch von Kindergärten, eines Klosters, der Botschaft und vielen weiteren Einrichtungen vor. Vor Ort stand der Austausch mit den jeweiligen Delegationen, Interessenvertretern und insbesondere der Bevölkerung auf der Agenda, um einen echten Einblick in das Land zu bekommen. Als Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und insbesondere auch als Berichterstatter für Kinderrechte und Rechte von behinderten Menschen sind mir diese Erfahrungen sehr wichtig, da ein eigener Besuch oftmals mehr Eindrücke vermittelt, als es Ordner oder Thesenpapiere am Schreibtisch in Berlin vermitteln können.
Vor Ort herrscht weiterhin eine noch sehr instabile politische Lage vor. Auch die enorme Luftverschmutzung und die daraus resultierenden Erkrankungen übersteigen weit das Maß und die Grenzwerte, die wir als Deutsche kennen. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden, auch von unserer Seite, da die Mongolei auch als Wirtschaftspartner der Bundesrepublik von großer Bedeutung ist. Die Lebensverhältnisse der Menschen sind geprägt von den klimatischen Kontrasten. Im Winter bis zu -40°. Im Sommer bis zu 30° plus. Es gibt keinen funktionierenden allgemeinen Arbeitsmarkt und der Alltag wird durch vielerlei interner und externer Hürden erschwert.
Demgegenüber stehen herausragende Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, Bildung und Wohnraumschaffung des Kindermissionswerks, die vorbildlichen Charakter und Strahlkraft in die gesamte Region haben. Die wertvolle Arbeit der Sternsinger ist vor allem auf Nachhaltigkeit ausgelegt, so dass zukünftig mehr Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird. Auch die Kirche und ihr sehr charismatischer Bischof leisten sehr gute Arbeit zum Wohle der mongolischen Bevölkerung.
Die Eindrücke werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Die erfolgreichen Ansätze in der Entwicklungspolitik gilt es aus der Bundesrepublik weiter zu fördern und die Beziehungen zur Mongolei schon aufgrund der geostrategischen Lage zu stärken. Ich werde meinen Beitrag in den entsprechenden Gremien in Berlin leisten.