Antrittsgespräch mit der neuen Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft

Diese Woche habe ich mich mit der neuen Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft GmbH (GmbH) zu einem ersten Austausch getroffen. Zum 1.1.2019 übernimmt Frau Susanne Kayser-Dobiey aus Frechen ihre neue Position in der kreiseigenen Gesellschaft. Die Frechenerin ist nicht zuletzt durch Ihre langjährige Ratstätigkeit und diverse kommunalpolitische Tätigkeiten im Kreis gut vernetzt. Ihren Fraktionsvorsitz und alle damit verbundenen Aufgaben wird sie zum Jahresende aufgeben, um sich vollumfänglich der neuen Aufgabe widmen zu können. Im Hinblick auf den Strukturwandel wird die Juristin ihren Fokus auf die wirtschaftliche Entwicklung des Kreises richten.

Wir verständigten uns darauf, dass wir gemeinsam den Strukturwandel im Rheinischen Revier vorantreiben wollen. Zum 1. Februar 2019, wenn die Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung ihre Ergebnisse und Vorschläge hinsichtlich des Braunkohleausstiegs vorstellen wird, sind alle in unserer Region aufgefordert ihren Beitrag zu leisten, damit wir auch nahtlos in die Umsetzung einsteigen können. Wir sind gefordert alle Beteiligten einzubinden und mir einer gemeinsamen Stimme zu sprechen, damit unsere Interessen auch außerhalb des Kreises Gehör finden. Verschiedene Unternehmen, Institutionen, Verbände und Einzelpersonen werden wie selten zuvor gefordert sein. Die Wirtschaftsförderung Rhein-Erft, die nicht zuletzt mit der REload Studie „Rhein-Erft Kreis 2030“ vor zwei Jahren die notwendigen Aufgaben skizziert hat und Handlungsempfehlungen ausgesprochen hat, wird maßgeblich an der Bewältigung der Herausforderungen beteiligt sein müssen. Die strategischen Schwerpunkte sind neben der Stärkung der Innovationsaktivität und der Wohnortattraktivität auch die Sicherung an Fachkräften. Zudem muss eine verlässliche Infrastruktur analog und digital gewährleistet werden. Nur so bleiben die Unternehmen im Kreis wettbewerbsfähig. Die Stärken des Kreises insbesondere im Energiesektor bilden zudem das Fundament für die Entwicklung neuer Geschäftsfelder.

Wir stehen vor großen Aufgaben. Ich freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Frau Kayser-Dobiey und bin zuversichtlich dass wir gemeinsam den Kreis zukunftsfähig gestalten.

Revierkonferenz der ZRR – Die Region im Dialog

Die Zukunftsagentur Rheinisches Revier gestaltet aktiv den Strukturwandel in unserer Region. Vergangenen Freitagnachmittag bin ich daher gerne der Einladung zur Revierkonferenz gefolgt. Aus Berlin kommend ging es vom Flughafen Köln/Bonn direkt ins Walzwerk nach Pulheim, wo sich knapp 200 Vertreter aus Politik und Wirtschaft aus dem Revier versammelt hatten.

Die Zusammenarbeit über die eigenen Kreisgrenzen hinaus ist elementar für die zukünftige Entwicklung. Schon in den vergangenen Jahren sind so zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht und strategische Leitlinien gekennzeichnet worden. Die Konferenzteilnehmer tauschten sich über den Zwischenstand der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung kontrovers aus. Kommissionsmitglied und Landrat Michael Kreuzberg diskutierte auf dem Podium gemeinsam mit der Regierungspräsidentin Kölns, Gisela Walsken, und Professor Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Zuvor gab der Minister einen Impuls zu den Eckpunkten für ein Wirtschafts- und Strukturprogramm im Rheinischen Zukunftsrevier. Live zugeschaltet wurde auch der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier MdB, der diesem Thema via Videokonferenz entsprechende Bedeutung verlieh und seine Position erläuterte.

Klar erkennbar schreitet die Arbeit der Kommission voran. Die Zielsetzungen werden formuliert und viele blicken gespannt auf den 2. Februar 2019, wenn die Ergebnisse auch öffentlich präsentiert werden. Vorab sind noch zahlreiche Fragen zu klären, wie auch die Diskussion zeigte. Ein großer Lichtblick ist bereits die deutliche Ankündigung der Regierungspräsidentin, die in der Umsetzung eine schnelle und wirksame Unterstützung zugesagt hat. Diese Zusage ist essentiell für die kommenden Jahre, da sich unsere Region keine langen Planungsphasen, Zwischenschritte oder Hürden erlauben kann. Beschleunigte Verfahren und Entscheidungskompetenz in den Kommunen sind zwei wesentliche Merkmale, die es für den komplexen und arbeitsintensiven Prozess zu verinnerlichen gilt. Vielerorts wird auch mehr Risikobereitschaft erfolgen müssen, da in schnelllebigen Zeiten nicht immer der sicherste Weg auch der vielversprechendste ist.

Die kommenden Jahre und Jahrzehnte werden eine Schlüsselzeit für die Zukunft im Rheinischen Revier sein. Gut bezahlte Arbeitsplätze gilt es zu bewahren und innovative Unternehmen mit hoher Wertschöpfung zu gewinnen. Als Bindeglied zwischen Berlin und unserer Region werde ich mich dafür einsetzen, dass wir eine Zukunftsregion bleiben.

Bahnhofsumfeld im Wandel – Grundsteinlegung der privaten Hochschule in Frechen

Das Umfeld des Frechener-Bahnhofs ist im Wandel. Das beliebte Restaurant „Am Alten Bahnhof“, die neu genutzten Gewerbeflächen auf dem ehemaligen Cremer&Breuer Gelände sowie auch das architektonisch einmalige Wohngebäude der Reiter-Gruppe haben in den vergangenen Jahren aus vielen Brachen und renovierungsbedürftigen Gebäuden ein arbeits- und lebenswertes Umfeld geschaffen. Auch auf der leerstehenden Fläche am alten Bahnhof ist nun ein Neubau vorgesehen. Bei der Grundsteinlegung durfte ich diesen Mittwoch dabei sein. Die Räumlichkeiten werden zukünftig eine private Fachhochschule mit Wohnappartments und Gewerbeeinheiten an der Kölner Straße beherbergen.

An einer benachbarten Stelle entwickelt die Beco Group GmbH mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 30 Millionen Euro auch eine weitere Immobilie in der Elisabethstraße. Dort möchte das Unternehmen in Frechen ein Innovations- und Gründerzentrum für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit entwickeln, um chinesische Unternehmen anzusiedeln, neue Geschäftsfelder zu erschließen und Innovationen voranzutreiben. Hier werden Synergien mit der Fachhochschule entstehen, an der deutsche und chinesische Studenten gleichermaßen gelehrt werden. Die ambitionierten Pläne, die bereits 2015 vorgestellt wurden, wurden nun also mit dem ersten Spatenstich auf dem 5000 Quadratmeter großen Areal neben dem Bahnhof umgesetzt.

Der Standort um das Bahnhofsareal hat sich in den vergangenen Jahren herausragend entwickelt. Schrittweise werden im Umfeld der Deutschen Steinzeug AG neue Potentiale entwickelt. Für mich ist dies bereits ein erkennbares Signal für das Gelingen des Strukturwandels. Die Vielzahl an Studiengängen in unterschiedlichsten Fachrichtungen von der Wirtschaftswissenschaft bis hin zu Gesundheits- und Sozialbereichen schaffen ideale Voraussetzungen um junge Menschen für den Arbeitsmarkt im Rhein-Erft-Kreis vorzubereiten. Forschen, wohnen, leben und arbeiten wird hier im direkten Umfeld miteinander verbunden. Ich bin zuversichtlich, dass sich in diesem Umfeld neue Möglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger unseres Kreises ergeben. Gerne begleite ich den Prozess im Rahmen meines Tätigkeitsfeldes und versuche geeignete Kontakte herzustellen, die für die Entwicklung des Areals und damit des Kreises zielführend ist.