Berlin, 02.11.2016

Bonn: Deutschlandkongress – Bevölkerungsentwicklung und Migration

Dr. Georg Kippels – MdB

Über 65 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Krieg, Vertreibung, Verfolgung, Hunger oder Perspektivlosigkeit. Seit dem vergangenen Jahr haben wir in Deutschland auch erstmals in einer zuvor undenkbaren Dimension die Auswirkungen aus den Krisengebieten auch in unserem Land erleben können. Das zunehmende Bevölkerungswachstum, insbesondere in Afrika, veranlasst uns in den kommenden Jahren insbesondere die Bekämpfung der Fluchtursachen stärker in den Fokus zu nehmen. Als Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung war es mir daher ein großes Anliegen, den bundesweiten Deutschlandkongress der CDU-Deutschland in Bonn zu besuchen, um mit Fachleuten über die zahlreichen unterschiedlichsten Lösungsansätze zu diskutieren. Die Problematik ist so komplex, dass es ein Patentrezept oder den oft beschworenen „großen Wurf“ nicht geben kann. Dafür sind die Ursachen in den zahlreichen Regionen zu unterschiedlich. Auf diese unterschiedlichen Gegebenheiten müssen wir aber individuelle Antworten finden und im Austausch mit den Verantwortlichen klare nachhaltige Entwicklungshilfe im Sinne des Subsidiaritätsprinzips leisten. Nur wenn wir auch die Gegebenheiten und gesellschaftliche Entwicklungen vor Ort erkennen und verstehen, wird auch unsere Unterstützung von langfristigem Erfolg sein. Hocherfreulich war die Botschaft des zuständigen Bundesministers Müller, der aus der Kabinettssitzung in Berlin die Botschaft mitbrachte, dass im kommenden Bundeshaushalt die Förderung zur Entwicklungsarbeit um weitere 550 Millionen Euro erhöht wird.

Wir müssen uns den Herausforderungen der Migrationszuströme stellen. Nie waren mehr Menschen unterwegs. Erstversorgung, Ursachenbekämpfung und nachhaltige Entwicklungshilfen sind die Eckpfeiler unserer Entwicklungspolitik.