Berlin, 07.12.2016
Hubert Hüppe MdB zu Besuch im Rhein-Erft-Kreis
Dr. Georg Kippels – MdB
„Wer Inklusion will, sucht Wege. Wer sie nicht will, sucht Begründungen.“ – Mit diesem Zitat endete der Vortrag meines Bundestagskollegen Hubert Hüppe MdB, den ich im Rahmen meiner Themen-Tour zu einem Austausch mit den diversen Vertretern aus Behindertenverbänden des Kreises und interessierten Bürgerinnen und Bürgern meines Wahlkreises einladen konnte. Wie vielseitig das Thema Inklusion ist wurde im Vortrag und besonders in der anschließenden Diskussionsrunde deutlich. Oftmals wird das Thema nur mit Bezug zur Schulbildung öffentlich diskutiert, dabei betrifft es alle Menschen mit Behinderung, beginnend im frühsten Kindesalter bis ins hohe Alter.
Nicht umsonst habe ich den 2. Dezember als Veranstaltungsdatum für das Thema Inklusion gewählt, denn am Tag zuvor wurde das Bundesteilhabegesetz im Deutschen Bundestag verabschiedet und tags darauf, am 3. Dezember, wird seit einiger Zeit auf Initiative der Vereinten Nationen, der „Internationale Tag der Menschen mit Behinderung“ begangen, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme und der Rechte dieser Menschen zu fördern.
Das rege Interesse an diesem Fachgespräch zeigte insbesondere in der Fragerunde, wie vielseitig das Thema Inklusion in der Bevölkerung diskutiert wird und welche unterschiedlichen Handlungsempfehlungen für verschiedenste Bereiche ausgesprochen werden. Entscheiden ist in allen Aufgabenbereichen die eigene persönliche Einstellung. Dies gilt im Kleinen, im Umgang mit Menschen mit Behinderung, sowie im Großen, in der Bereitschaft zur Umsetzung von Teilhabemaßnamen.
Das verabschiedete Bundesteilhabegesetz, das teilweise zum 1.1.2017 in Kraft tritt, beinhaltet bereits weitere Verbesserungen für Menschen mit Behinderung. Die Anhebung der Einkommens- und Vermögensgrenzen, die Erweiterung zur Teilnahme an Bildungsmöglichkeiten sowie die unabhängige Teilhabeberatung sind nur einige Beispiele für die Optimierung der Inklusion in unserem Land. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um mehr Teilhabe zu ermöglichen. Nichtsdestotrotz müssen wir den Weg weitergehen, um die Lebensbedingungen der Menschen mit Behinderung gegenüber Menschen ohne Behinderung weiter anzunähern. Die vollständige Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention bleibt weiterhin im Fokus.
Mein Bundestagskollege Hubert Hüppe verwies in seinem Vortrag auf zahlreiche Beispiele, wo Inklusion gelungen ist und wo sie vorsätzlich misslingt. Oftmals hängt im Alltag von der Einstellung der handelnden Menschen ab. Schon an der persönlichen Gesinnung im Umgang zur Teilhabe von Behinderten kann jeder mitwirken. Wir müssen weiterhin stärker daran arbeiten, dass wir den besonderen Anforderungen gerecht werden, damit das Zusammenleben in unserem Land von Menschen mit und ohne Behinderung gelingen kann. Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben sind für alle Menschen ein Lebensrecht. Diesen Weg zu einer inklusiven Gesellschaft werden wir weiterhin beschreiten, damit wir Barrieren abbauen können.